Wissens-Aktualisierung für Berufsschullehrer ein Muss
Die Anforderungen an Berufsschullehrer im Ausbildungslehrgang Personaldienstleistungskaufmann/-frau werden immer höher: Die Lehrkräfte sollen einen qualitativ anspruchsvollen Unterricht bieten und sich gleichzeitig den häufigen Gesetzesänderungen der Branche stellen und diese anschaulich erklären. Der iGZ bietet Berufsschullehrern ab Frühjahr dieses Jahres „Online-Seminare für PDK-Lehrende“ an. Damit können sie ihr Wissen auch jenseits der üblichen Präsenzseminare selbst organisiert wieder auffrischen oder erweitern.
„Wir haben uns entschlossen, ein besonderes Fortbildungs-Angebot zu schaffen, das außerhalb der Unterrichtszeiten mit einem geringen technischen Aufwand genutzt werden kann“, erläutert Dr. Martin Dreyer, stellvertretender iGZ-Hauptgeschäftsführer.
Themenvielfalt
Auf dem Programm stehen aktuelle Themen wie „Equal Pay“, „Branchenzuschläge“, „AÜG-Reform 2017“, „Beschäftigung von Ausländern und Geflüchteten“ sowie „Datenschutz“. Dabei nimmt ein Jurist vom iGZ-Fachbereich Arbeits- und Tarifrecht beim Thema „Equal Pay“ die gesetzliche Verpflichtung mit Blick auf die Erfordernisse von Berufsschullehrern unter die Lupe. Er erläutert nicht nur Fragen der Fristberechnung, sondern auch typische Anrechnungsfragen. In einem Online-Chat haben die Berufsschullehrer Gelegenheit, persönlichen Fragen zum Thema zu stellen.
Lebenslanges Lernen
Karsten Zerm, PDK-Bildungsgangleiter am Erich-Brost-Berufskolleg für Wirtschaft und Verwaltung der Stadt Essen, ist überzeugt von der Notwendigkeit zum lebenslangen Lernen – und nimmt dabei auch seinen Berufsstand in die Pflicht: „Der PDK-Ausbildungsberuf umfasst ein weites Dienstleistungsspektrum mit hoher Veränderungsdynamik, die durch die verstärkte Digitalisierung hervorgerufen wird. Ohne eine ständige Aktualisierung des eigenen Wissens ist eine qualitativ anspruchsvolle Bildung in diesem Bereich nicht möglich.“ Insgesamt setzt Zerm auf eine „vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Betrieben, Verbänden und der Berufsgenossenschaft“. Er organisiert parallel dazu das Lernen auch außerhalb der Klassenzimmer, zum Beispiel durch den Besuch von Messen und Kongressen.
Interaktiver Unterricht
Schließlich, so der Bildungsgangleiter, setze er sich für einen ganzheitlichen interaktiven Unterricht ein, um so das selbstorganisierte Handeln der Schüler zu fördern. Aus seiner Sicht werden Verwaltungstätigkeiten in Zukunft von Lösungen mit Künstlicher Intelligenz übernommen. Damit hänge der Erfolg der Branche von den kommunikativen Fähigkeiten und der Kreativität der Mitarbeiter ab. Zerm: „Mit unserem Ansatz wollen wir die Schüler auf die Herausforderungen in einer sich ständig wandelnden Arbeitswelt vorbereiten.“ (BR)