Wirksame Barriere gegen Lohndumping in der Zeitarbeit

Auf Einladung der iGZ-Landesbeauftragten Bettina Schiller (Bremen) und Frauke Schacht (Niedersachsen) nutzten zahlreiche Mitglieder die Gelegenheit, sich in Oldenburg über den aktuellen Stand der Entwicklungen zu informieren. Nach der Begrüßung durch Bettina Schiller berichtete iGZ-Geschäftsführer RA Dr. Martin Dreyer über mögliche Auswirkungen des Abschlusses in der Stahlbranche, in der Equal Pay zu Gunsten der Zeitarbeitnehmer vereinbart wurde.

Last beim Kunden

In dieser Branche sei die Zeitarbeit mit lediglich zwei Prozent vertreten, betonte Dreyer. Die Last liege zudem bei den Kundenunternehmen der Zeitarbeit - jene müssen nun sicherstellen, dass die Entgelte korrekt berechnet sind. Insgesamt werfe die Regelung einige Fragen auf - vor allem angesichts der gängigen Meinung, dass Tarife für die Zeitarbeit auch von der Zeitarbeitsbranche geregelt werden sollten. Ebenfalls thematisiert wurde die geplante Reform des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes: In diesem Zusammenhang sprachen die Teilnehmer über einen möglichen Mindestlohn in der Zeitarbeitsbranche mit Blick auf die Arbeitnehmerfreizügigkeit ab Mai 2011.

Wirksame Barriere

Lediglich die FDP sträube sich noch gegen die Einführung des Mindestlohns. Mit einer Aufnahme der Branche ins Arbeitnehmer-Entsendegesetz werde aber eine wirksame Barriere gegen Lohndumping aus den osteuropäischen Nachbarländern geschaffen. Weitere Tagesordnungspunkte waren die Forderung nach der Öffnung des Bauhauptgewerbes für die Zeitarbeitsbranche und der geplante iGZ-Bundeskongress am 19. Mai 2011 in München.