"Wir unternehmen Zeitarbeit!"
Mit seinem Beitrag beim iGZ-Landeskongress Nord in Hannover, „Gesetzliche Änderungen im AÜG: Eckpunkte und Fakten“, stieg Stefan Sudmann, iGZ-Referatsleiter Arbeits- und Tarifrecht, mit Fakten und Hintergrundinformationen in das Thema ein, das die Zeitarbeitsbranche derzeit am intensivsten beschäftigt.
Sudmann stellte den Entwurf infrage, allerdings sei der Zug schon weit gerollt. Die Reform habe heftige Geburtswehen, blickte er auf die Entwicklung seit Dezember 2013 zurück. Bereits der Entwurf sei mehrmals heftig kritisiert und – auch auf Einwirken des iGZ – mehrfach nachgebessert worden. Nun folgen, so der Jurist, drei Lesungen im Bundestag, bis die endgültige Fassung feststehe.
Kommunikation zur AÜG-Reform
„Schweigen ist Silber, Reden ist Gold“, betonte Nicole Truchseß, Truchseß & Brandl Vertriebsberatung OHG, in ihrem Vortrag zur „Kunden-Kommunikation in Zeiten der AÜG-Reform“. Eine klare und transparente Ansprache sei ein wichtiges Fundament im Umgang mit den Kundenbranchen, unterstrich sie mit Blick gerade auf die Zeit vor dem letztendlichen Inkrafttreten des Gesetzes.
Strukturierte Personalentwicklung
Auch die Themen Weiterbildung und Qualifizierung rücken zunehmend in den Fokus der Zeitarbeitsbranche. Die Prägnanz des Engagements auf diesem Feld unterstrich Thomas Voß, Projektleiter Weiterbildung bei der Piening GmbH, in seinem Referat „Unternehmerische Führungsaufgabe: Strukturierte Personalentwicklung als Schlüssel zum Erfolg“.
Praxis-Forenblöcke
In zwei Forenblöcken hatte dann die Praxis das Wort: Neben der Umsetzung der AÜG-Neuerungen in der Zeitarbeits-Software wurden auch Nachfolgeregelung, Spielräume bei der Vertragsgestaltung und moderne Vorsorgekonzepte für Unternehmen von den Referenten vorgestellt.
Versicherungsschutz in der Zeitarbeit
Ebenfalls Wertvolles für die tägliche Arbeit hatte Olaf Dreßen, iGZ-Referat Arbeits- und Tarifrecht, mit seinem Referat „Haftpflicht- und/oder Rechtsschutzversicherung – ein sinnvolles Element des Risikomanagements in der Zeitarbeit?“ zu bieten. Dreßen gab den rund 300 Zuhörern viele praktische Tipps für ihren Arbeitsalltag mit auf den Weg. Im anschließenden Dialog beantwortete er die Fragen der interessierten Teilnehmer.
Mitarbeiterrekrutierung
Christian Baumann, Mitglied im iGZ-Bundesvorstand, informierte das Plenum anschließend darüber, „Was Bewerber wirklich wollen – Ansätze für eine zielgruppengerechte Bewerberansprache“. Mit einem Expertengespräch zum Thema „Mitarbeiter in der Zeitarbeit – wer kommt zu uns und warum?“ endete der iGZ-Landeskongress Nord. Nicole Truchseß und Christian Baumann sprachen mit Marcel Speker, iGZ-Leiter Kommunikation und Arbeitsmarktpolitik, über Intentionen, Motivation und die richtigen Ansätze bei der Rekrutierung von neuen Mitarbeitern. (WLI)