Weniger Asylsuchende registriert
Die Zahl der Flüchtlinge ist laut dem EASY-Erfassungssystem weiter stark zurückgegangen. Während im Januar 2016 noch 91.600 Ausländer in Deutschland Schutz suchten, waren es im Juni 2016 nur noch 16.300.
Das sei laut IAB-Zuwanderungsmonitor hauptsächlich auf die Schließung der Balkanroute zurückzuführen. Es bleibe abzuwarten, ob sich neue Fluchtrouten entwickeln und die Zulaufzahlen dadurch wieder ansteigen werden.
Bleiberecht für Kriegsflüchtlinge
Nach wie vor kommen die meisten Asylsuchenden aus Syrien und Afghanistan, gefolgt von dem Irak. 58 Prozent aller Flüchtlinge stammen aus Ländern, in denen (Bürger-)Kriege oder starke politische Verfolgungen herrschen. Asylbewerber aus diesen Regionen haben entsprechend eine hohe Schutzquote. Im ersten Halbjahr 2016 bekamen 98,2 Prozent aller Syrer, 95,2 Prozent der Eritreer und 79,7 Prozent der Iraker einen positiven Asylbescheid. Auf der anderen Seite wurden fast alle Asylanträge von Flüchtlingen aus dem Westbalkan abgelehnt.
Beschäftigungsquote
Während die Beschäftigungsquote der EU-Bürger weiter steigt (von 52,9 Prozent im Mai 2015 auf 55,1 Prozent im Mai 2016), sinkt die Quote mit Blick auf die gesamte ausländische Bevölkerung in Deutschland (Mai 2015: 47,2 Prozent; Mai 2016: 45,8 Prozent). Das begründet sich in dem Zuzug von Drittstaatlern, die noch keinen Zugang zum Arbeitsmarkt haben. Voraussichtlich wird sich diese Entwicklung so fortsetzen, wenn im Jahresverlauf mehr Flüchtlinge einen anerkannten Schutzstatus erhalten und somit auch als arbeitslos registriert werden. (ML)