Weiterbildung und Qualifikation sind Schlüsselthemen
Es gibt kaum eine Branche, die wie die Zeitarbeit bereit ist, Menschen mit Vermittlungshindernissen Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu eröffnen. Dazu gehört nicht nur eine intensive Betreuung eines Klientels aus eben jenen von Walwei beklagten „bildungsfernen Familien“.
Innovative Konzepte
Die Zeitarbeitsbranche bietet innovative Konzepte im Bereich der Qualifizierung von Mitarbeitern ohne klassische Berufsausbildung. Viele mittelständisch geprägte Zeitarbeitsunternehmen sehen hier ihre Chancen: „Langzeitarbeitslose, mit meist geringer Qualifikation oder „bewegten“ Lebensläufen finden über die Zeitarbeit die Rückkehr in regelmäßige Arbeitsabläufe und häufig in dauerhafte Beschäftigungen. Diese Mitarbeiter über Fortbildungen weiter zu qualifizieren ist eine Art der Personalentwicklung, wie sie typisch ist für die Zeitarbeit“, so Durian. Die Mitarbeiter erhalten auf diese Weise ein besseres Selbstwertempfinden und danken das indem sie mit höherer Motivation am Arbeitsleben teilnehmen.
iGZ-Kompetenzpass
Im gewerblichen Bereich seien Stapler-Führerscheine und Schweißerpässe die häufigsten Fortbildungsmaßnahmen. Im kaufmännischen Bereich stünden IT-Kurse, oft verbunden mit E-Learning-Modulen, im Vordergrund. Nicht selten nehmen die Mitarbeiter der Zeitarbeit auch an entsprechenden Weiterbildungsangeboten im Einsatzbetrieb teil. Um diese vielfältigen Qualifikationen für den Mitarbeiter zu dokumentieren, hat der iGZ einen „Kompetenzpass“ entwickelt, in dem Kenntnisse und Fähigkeiten, die ein Mitarbeiter sich im Rahmen seiner Einsätze über Zeitarbeit aneignen konnte, dokumentiert. Dabei, so die iGZ-Bundesvorsitzende, gehe es auch um Bereiche, in denen eine praktische, inhaltliche oder persönliche Kompetenz erworben wurde, über die keine formale Bescheinigung informiert. „Weiterbildung und Qualifikation sind absolute Schlüsselthemen für die Zeitarbeit. Wer sein Unternehmen zukunftsfähig aufstellen möchte, kommt um diese Bereiche nicht herum“, so Ariane Durian.