"Weil Auftragsschwankungen für Gießereien normal sind."
Johannes Heger, 53, ist Geschäftsführer der HegerGuss GmbH und Präsident der Pfälzischen Metall- und Elektroindustrie: "Unsere familiengeführte Gießerei mit zwei Produktionsstandorten bietet ein breites Spektrum mit Blick auf Stückzahlen und Stückgewicht. Die Produktpalette reicht bei uns vom Einzelstück bis zu einer Serie von 2.000 Bauteilen pro Jahr im Gewichtsbereich zwischen 1.000 und 30.000 Kilogramm." Um diese Flexibilität in den Produkten darstellen zu können, bräuchten sie Flexibilität beim Personal: "Wir greifen daher sehr bewusst auf die Zeitarbeit zurück, weil sie uns gute Mitarbeiter dann zur Verfügung stellt, wenn wir sie brauchen."
Das Portfolio der Heger Guss GmbH beinhalte zum Beispiel Dieselmotoren für Überlandzüge in den USA, Gussteile für Gas- und Dampfturbinen und andere Produkte für den Maschinenbau. Das Unternehmen ist zudem mit seiner Fabrik in Sembach einer der größten Hersteller von Windkraftgussteilen in Europa.
Moderne Fertigungseinrichtungen brauchen Flexibilität
Gern setzen sie auf Zeitarbeit, um flexibel zu bleiben. "Das ist mitunter pro Stunde betrachtet teurer, als einen Mitarbeiter fest anzustellen – aber das ist der Preis der Flexibilität, ohne die es in modernen Fertigungseinrichtungen nicht mehr geht. Auftragsschwankungen und Saisongeschäft verlangen von uns, die Belegschaft flexibel anzupassen. Kurzfristige Ausfälle können wir gerade im Termingeschäft nur mit Hilfe von Personaldienstleistern kompensieren. Auf die Arbeit der Personal-Profis verlassen wir uns als Guss-Profis sehr gerne und haben dabei gute Erfahrungen gemacht." (JR)