WAZ relativiert Vorurteile gegen Zeitarbeit

„Das Bild vom ausgebeuteten Leiharbeiter hält nicht Stand“, stellt die Tageszeitung „WAZ“ klar. Denn der zunehmende Fachkräftemangel präge auch die Zeitarbeit immer mehr. Das führt zu stetig besseren Bedingungen in der Branche.

Im Vergleich zum Vorjahr reduzierte sich die Zahl der Zeitarbeitskräfte in Deutschland leicht, geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Fraktion DIE LINKE hervor. Ende 2012 zählte die Branche noch 822.379 Arbeitnehmer, Ende 2013 waren es nur noch 814.580 Beschäftigte. „Zumindest für Geringqualifizierte ist dieser Trend keine wirklich gute Nachricht“, beurteilt die WAZ diese Entwicklung. Denn wie schon auf dem ersten Arbeitsmarkt seien unter den Zeitarbeitern in erster Linie die besserqualifizierten Fachkräfte die Gewinner.

Faire Bedingungen für Geringqualifizierte

Dabei bietet die Zeitarbeitsbranche gerade Geringqualifizierten eine  große Chance. Etwa jeder dritte Beschäftigte ist im Helferbereich tätig, was im Vergleich mit anderen Branchen eine überdurchschnittlich hohe Quote ist. Der Mindestlohn in Höhe von 8,50 Euro in Westdeutschland und 7,86 Euro in Ostdeutschland sichert auch Geringqualifizierten eine faire Bezahlung.

Sozialversicherungspflichtig, unbefristet, Vollzeit

Aktuell suche die Zeitarbeitsbranche besonders im gewerblichen und im kaufmännischen Sektor neue Mitarbeiter, schreibt die WAZ. Nachgefragt seien neben IT-Ingenieuren besonders Elektroinstallateure, Mechatroniker und IT-Spezialisten. Neben einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung, die in der Branche zumeist mit einem unbefristeten Vollzeitvertrag geregelt wird, bietet die Zeitarbeit die Möglichkeit eines späteren Wechsels ins Kundenunternehmen. Laut iGZ-Mittelstandsbarometer liegt die Übernahmequote konstant bei gut einem Drittel. (ML)

Die Antwort der Bundesregierung steht im Anhang zum Download.