Wandel der Zeit(arbeit)

Coronavirus, Klimawandel, Fachkräftemangel, Regierungswechsel – das Jahr 2021 bringt viele Herausforderungen und Veränderungen. Die Ära Merkel als Regierungschefin endet, Kinder fragen im Wahlkampf, ob eigentlich auch ein Mann Bundeskanzler werden kann. Kurzarbeit, Homeoffice, Homeschooling oder doch wieder Lernen in der Schule - unsere heutige Welt ist eine Welt mit vielen Herausforderungen und wir müssen lernen, mit diesen zu leben. Auch die Zeitarbeitsbranche. Wie sich die Zeit(arbeit) wandelt, steht im Fokus der neuen Zdirekt! Das Verbandsmagazin ist gerade in den Druck gegangen und geht allen Abonnenten ab Ende der kommenden Woche zu.

Die Rahmenbedingungen – wie etwa seit April durch das neue Arbeitsschutzkontrollgesetz und das Verbot der Zeitarbeit in der Fleischindustrie – ändern sich und auch die Anforderungen. Ein Beispiel: Mit der voranschreitenden Digitalisierung und der Einführung neuer Technologien besonders in der Fahrzeugindustrie sind die benötigten Fähigkeiten von Arbeitskräften andere als noch vor 15 Jahren. Und die Nachfrage nach Arbeitskräften ist hoch: Allein zwischen Januar und Juni schrieben Personaldienstleister laut dem Personalmarktforschungsinstitut index Research mit rund 1,5 Millionen die meisten Stellenangebote aus.

Von den Großen lernen

Vor allem Fachkräfte im Bauwesen, Handwerk und in den technischen Berufen wie Architekten und Ingenieure sind gefragt. Doch der Markt ist eng, viele Zeitarbeitsunternehmen möchten vermitteln – doch das Personal fehlt. Einige, überwiegend große Unternehmen der Branche, suchen daher nach anderen Wegen, Mitarbeiter zu rekrutieren. Beispielsweise indem sie Online-Stellenbörsen und Freelancer-Plattformen kaufen, neue Kooperationen eingehen und sich mit ihren Betätigungsfeldern breiter aufstellen. Ein Vorgehen, von dem sich auch kleine und mittelständische Unternehmen Positives abgucken können, ist sich Professor Hans Pongratz im Interview mit Zdirekt! sicher.

Professioneller durch geförderte Weiterbildung

Eine wichtige Rolle bei der Professionalisierung der Branche spielen auch die Weiterbildung und Qualifizierung der Mitarbeiter, die immer mehr in den Fokus rücken und für die es verschiedene Förderungsmöglichkeiten gibt. Der iGZ unterstützt seine Mitglieder mit den entsprechenden Informationen und Seminaren. 

CSR als Entscheidungsfaktor

Dazu wird das Thema Nachhaltigkeit zunehmend zum Unterscheidungsfaktor, der für eine Bewerberentscheidung oder einen Kundenauftrag den Ausschlag gibt. Gerade hier können sich Personaldienstleister positionieren, beispielsweise mit einem Bericht zu ihrer Corporate Social Responsibility (CSR), also zur Verantwortung gegenüber Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt. Was das ausmachen kann, beschreibt Prof. Rupert Felden in einem Gastbeitrag in dieser Ausgabe.

Vor Ort netzwerken

Die Coronapandemie scheint sich abzuschwächen, viele Einschränkungen des alltäglichen Lebens konnten gelockert werden. Das ermöglicht dem iGZ auch wieder, seinen Mitgliedern einen Austausch und ein Netzwerken vor Ort anzubieten. Zur ersten Präsenzveranstaltung nach nahezu eineinhalb Jahren kamen gut 60 Mitglieder nach Dortmund, eine Vielzahl schaltete sich digital zu. Nicht nur die Mitglieder im hohen Norden hoffen auf ein Treffen im Herbst. Was dann möglich sein wird, bleibt abzuwarten - genauso wie sich die Parteien nach der Bundestagswahl zusammenfinden und welche Leitplanken sie für die Zeitarbeitsbranche legen werden. 

Mobiles Arbeiten, Lohnlücke und Verfassungsbeschwerde

Aber auch die Themen mobiles Arbeiten nach Corona, die Anwendung von Tarifverträgen über Arbeitsverträge, die Verfassungsbeschwerde von vier Zeitarbeitsunternehmen gegen das Verbot der Zeitarbeit in der Fleischindustrie und Fakten zur Lohnlücke in der Zeitarbeit nach einer neuen RWI-Studie werden in dieser Zdirekt!-Ausgabe beleuchtet. (SaS)
Hier kann die neue Zdirekt! bereits online gelesen werden:


 

Über die Autorin

Sara Schwedmann

Sara Schwedmann arbeitet seit Anfang 2020 als Redakteurin in der Kommunikationsabteilung des Interessenverbandes Deutscher Zeitarbeitsunternehmen. Beim iGZ verantwortet sie als Chefredakteurin das Branchenmagazin Zdirekt!, ist Gastgeberin des iGZ-Podcasts Verbandelt und erstellt Inhalte für die unterschiedlichen Medien und Social-Media-Kanäle des Verbandes.


Telefon: 0251 32262-164
E-Mail: schwedmann@ig-zeitarbeit.de

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