Völlig verschiedene Arbeitswelten
Da war denn doch ein Dolmetscher nötig: Eine fünfköpfige Delegation aus Korea stattete jetzt dem iGZ-Landesbeauftragten für Rheinland-Pfalz, Bernhard Eder, einen Besuch in seinem iGZ-Mitgliedsunternehmen, attentus GmbH, ab. Die Gäste aus dem fernen Asien, Vertreter des „Jeju Special Self-Government Province Non-regular Workers Support Center“, sind zurzeit auf Europareise, um sich vor Ort über die verschiedenen Formen von Arbeits- und Tarifrecht zu informieren.
Nächste Ziele sind Frankreich und Italien. Neben Bernhard Eder und Niederlassungsleiter Matthias Eder empfing auch Ass. jur. Olaf Dreßen, iGZ-Fachbereich Arbeits- und Tarifrecht, die Besucher vor Ort in Mainz.
Funktionsweise erklärt
Via Dolmetscher klärte der iGZ-Jurist die Anwesenden über die Funktionsweise der Zeitarbeit, die arbeitsmarktpolitische Bedeutung der Zeitarbeit, die rechtlichen Rahmenbedingungen des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes und tarifliche Regelungen auf. Im Dialog entspann sich ein reger Informationsaustausch vor allem über die komplett anderen Arbeits- und Gesellschaftsstrukturen in Südkorea. Dort ist die Marktwirtschaft bei weitem nicht so sozial ausgeprägt wie in Deutschland. Ist beispielweise jemand arbeitslos, greift keinerlei staatliche Unterstützung.
Erstaunen
Die Struktur in Deutschland sorgte denn auch für große Verwunderung bei den südkoreanischen Gästen. Unter anderem staunten sie über die Arbeitszeit- und Urlaubsregelungen – in Südkorea ist es an der Tagesordnung, weit über zwölf Stunden am Tag zu arbeiten, und sechs Tage Urlaub im Jahr gelten als normal. Ein hochspannender Expertenaustausch mit Folgen: Zum Abschied lud die Delegation die iGZ-Vertreter zum Gegenbesuch nach Südkorea ein. (WLI)