Viele Fakten zum Arbeitsschutz
Laut Studie sind die Arbeitsbedingungen für Zeitarbeitskräfte im Vergleich häufiger zur Nicht-Zeitarbeit körperlicher Natur – ein Indiz, das auf den hohen Anteil von über einem Drittel ungelernter Hilfskräfte in der Zeitarbeitsbranche hinweist. 71,7 Prozent etwa verrichten ihre Arbeit im Stehen. Zum Vergleich: In der Nicht-Zeitarbeit sind es 55,4 Prozent. Mit den Händen arbeiten 57,3 Prozent (Nicht-Zeitarbeit: 44,4 Prozent). Dafür leiden Zeitarbeitskräfte weniger unter Termin- und Leistungsdruck (42,6 zu 52,4 Prozent). Auch müssen sie weniger verschiedene Arbeiten gleichzeitig betreuen, Nicht-Zeitarbeit 58,4 Prozent, Zeitarbeit 35,4 Prozent.
Demografischer Wandel
Die Zusammenhänge zwischen den Arbeitsbedingungen und moderner Technik werden ebenso betrachtet wie das soziale Zusammenleben der Menschen im Betrieb oder die ökonomische Seite sicherer Arbeit. Themen wie der demografische Wandel der Gesellschaft haben unmittelbare Auswirkungen auf die Arbeit und fordern zum Handeln. "Arbeitswelt im Wandel" versucht, schlaglichtartig einige dieser Phänomene zu beleuchten und will insofern Anregungen liefern, sich mit Trends zu Sicherheit und Gesundheit in der Arbeitswelt intensiver zu beschäftigen.
"Atypische Beschäftigung"
Einen Schwerpunkt bildet in diesem Jahr das Thema "Atypische Beschäftigung". Laut Definition des Statistischen Bundesamtes ist Zeitarbeit eine atypische Beschäftigungsform, weil Normalarbeitnehmer die Arbeit in dem Unternehmen leisten, mit dem der Arbeitsvertrag geschlossen wurde. Seit 2006 wird die Branche dieser Beschäftigung hinzugerechnet, weshalb die Zahl von 2005 bis 2006 von 6,9 auf 7,6 Millionen atypisch Arbeitende stieg. Seitdem ist sie mehr oder weniger konstant und liegt aktuell bei 7,9 Millionen. (WLI)