Verbesserte Integration von Langzeitarbeitslosen

Maßnahmen zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung verbessern die Integrationschancen der geförderten Arbeitslosengeld-II-Empfänger um bis zu 23 Prozent. Das geht aus einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor.

Die Arbeitsmarktforscher empfehlen darin eine stärkere Konzentration der Maßnahmen auf Langzeiterwerbslose, da bei ihnen die Eingliederungseffekte tendenziell höher ausfallen als bei Kurzzeiterwerbslosen.

Passgenaue Einsatzmöglichkeiten

Mit den Maßnahmen zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung wurden 2009 die ehemaligen Trainingsmaßnahmen und die Einschaltung privater Vermittlungsdienstleister in einem neuen flexibleren Instrument zusammengeführt. Das neue Instrument sollte, laut IAB-Forschern, passgenauere Einsatzmöglichkeiten bieten als die Vorgängerinstrumente. Die Neuregelung brachte einen größeren Freiraum bei der Zuweisung und Vermittlung der Geförderten sowie der Ausgestaltung und Durchführung der Maßnahmen. Sie können als Maßnahmen bei einem Arbeitgeber oder einem Träger umgesetzt werden. Träger können beispielsweise Bildungsanbieter, Zeitarbeitsfirmen oder private Arbeitsvermittler sein.

Aussicht auf Arbeitsplatz

Laut Pressemitteilung fallen die Eingliederungswirkungen der Maßnahmen bei einem Arbeitgeber mit einer um bis zu 23 Prozent gesteigerten Beschäftigungswahrscheinlichkeit deutlich höher aus als die der Maßnahmen bei einem Träger. Hier steigt die Beschäftigungswahrscheinlichkeit um maximal 4,5 Prozent. Allerdings handele es sich bei den Teilnehmern an Maßnahmen bei einem Arbeitgeber um arbeitsmarktnähere Personen als bei den Maßnahmen bei einem Träger. Daher könne aus den Ergebnissen nicht geschlossen werden, dass Letztere zu Lasten der Ersteren auszuweiten wären, betonen die Arbeitsmarktforscher. 

Geeignetes Instrument

Das Fazit der IAB-Studie lautet, dass die Maßnahmen geeignete Instrumente für Langzeitarbeitslose seien. Die Eingliederungswirkungen fielen in der IAB-Studie zwar nicht deutlich höher aus als bei früheren Forschungsergebnissen zu den Trainingsmaßnahmen und zur Einschaltung privater Vermittlungsdienstleister. Das könne jedoch an unterschiedlichen Rahmenbedingungen in den jeweiligen Untersuchungsperioden liegen, merken die Arbeitsmarktforscher an. Möglich wäre auch, dass bei der Einführung des neuen Instruments erst einmal Erfahrungen gesammelt werden mussten und sich daher die Vorteile einer höheren Flexibilität in den Untersuchungsergebnissen noch nicht gezeigt hätten. (SB)