VBG-Beitragserhöhung zu starke Belastung für Zeitarbeitsbranche
Unter dem Titel „Ringen um Beiträge statt um Medaillen“ erläutert Redakteur Ralf Joas im Gespräch mit iGZ-Bundesvorstandsmitglied Martin Gehrke die gegenwärtige Situation und mögliche Auswirkungen eines solchen Beschlusses. Darin heißt es unter anderem: Durch eine solche Umlage würden die Beiträge für die Zeitarbeit laut iGZ jährlich um 3,5 Prozent steigen.
Größter Beitragszahler
Die Zeitarbeit die mit einem Anteil von 35 Prozent des VBG-Gesamtetats größter Beitragszahler ist, würde bei einem Gesamtbedarf von 180 Millionen Euro mit zusätzlich 60 Millionen Euro belastet. Laut Gehrke, so die Rheinpfalz, sei das ein Vertrag zu Lasten Dritter. Auch von anderen Branchen werde das von der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV), dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und dem Bundesministerium für Arbeit (BMAS) erarbeitete Konzept scharf kritisiert, erläutert die Tageszeitung. Einigkeit herrsche darüber, dass der Sport als gesellschaftlichem Anliegen unterstützt werden solle – aus Gründen der Gerechtigkeit müssten aber alle unter dem Dach der DGUV Versicherten mit ins Finanzierungsboot. Auch die VBG habe betont, die Finanzierung können nicht allein von ihr bewältigt werden.
Vertreterversammlung
Am 5. September wird in einer Sitzung der VBG-Vertreterversammlung, in der neben Martin Gehrke auch iGZ-Geschäftsführer RA Dr. Martin Dreyer sitzt, in Mainz darüber abgestimmt. Im BMAS gehe man davon aus, dass das Konzept verabschiedet werde – falls nicht, könne der Gesetzgeber tätig werden. Seitens der Kritiker werde das jedoch als krasse Missachtung der Selbstverwaltung der Berufsgenossenschaften gesehen: „Um die in Mainz zur Abstimmung stehenden Pläne doch noch zu verändern will sich die Zeitarbeitsbranche laut Martin Gehrke jetzt nochmals ans Ministerium wenden“, heißt es abschließend in der Rheinpfalz. (WLI)