Unterschiede im Durchschnittslohn erläutert

Die Lohnstruktur in der Zeitarbeitsbranche war Thema eines Fachartikels im Magazin „Lohn+Gehalt“. Demnach sind die Strukturen in der Zeitarbeitsbranche ursächlich für die Unterschiede in der Durchschnittsentlohnung zwischen Zeitarbeitskräften und der Gesamtwirtschaft.

„Junge, gering qualifizierte und berufsunerfahrene Männer sind genauso wie zuvor arbeitslose Personen deutlich überrepräsentiert. Sie üben außerdem besonders häufig Anlern- und Helfertätigkeiten aus“, zitiert die Lohn+Gehalt Jutta Schmitz vom Institut für Arbeit und Qualifizierung (IAQ), die die Lohnstrukturen untersuchte.

Branchenzuschläge beachten

Werner Stolz, Hauptgeschäftsführer des Interessenverbandes Deutscher Zeitarbeitsunternehmen (iGZ), weist in dem Fachartikel noch auf einen anderen Aspekt hin. Fast 60 Prozent der Zeitarbeitskräfte bekommen laut Stolz Branchenzuschläge. „Damit ist das Gehalt am Ende bis auf zehn Prozent zum Stammpersonal angeglichen“, verdeutlicht er.

„Branchenvergleich unsinnig“

Zudem mache eine Durchschnittsbetrachtung über alle Branchen hinweg wenig Sinn. „Genauso richtig wäre es, wenn eine Statistik zu dem erwarteten Ergebnis kommt: Im Sicherheitsgewerbe und in der Gastronomie verdienen die Mitarbeiter weniger als in der Zeitarbeitsbranche. Das ist auch richtig, bringt aber wenig Erkenntnisgewinn“, so Stolz. (ML)