Union fordert Zeitarbeitszugang nach drei Monaten
In anderen Branchen, so die Union, sei dies schon zulässig, sofern die Arbeitsagentur im Einzelfall keinen Vorrang für Inländer geltend mache. Zugleich sollten Flüchtlinge künftig schon im Asylverfahren einen Grundsprachkurs machen und gemeinnützige Jobs angeboten bekommen, fordert die CDU.
Schulpflicht
Laut FAZ plane auch Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) Maßnahmen: Flüchtlinge unter 25 Jahren ohne Schulabschlusssollen künftig der Schulpflicht unterliegen. Asylbewerber, die eine Ausbildung absolvieren, sollen zudem besser vor plötzlicher Abschiebung geschützt werden.
Tägliche Routine
Die Vorteile einer Verkürzung der Frist von 15 auf drei Monate liegen auf der Hand: Flüchtlinge mit guter Bleibeperspektive könnten schneller integriert werden. Und genau dafür sind Zeitarbeitsunternehmen ausgezeichnet geeignet: Die Zusammenarbeit mit ausländischen Mitarbeitern ist für die Branche tägliche Routine: 182.477 Ausländer waren laut Statistik der Bundesagentur für Arbeit im Jahr 2014 in Zeitarbeit beschäftigt – bei einem Gesamtvolumen von 823.834 macht das einen Anteil von 22,15 Prozent aus. Nahezu jeder vierte Mitarbeiter in der Branche hat also ausländische Wurzeln.
Hoher Anteil
Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr lag der Anteil ausländischer Kräfte in der Gesamtwirtschaft bei 8,2 Prozent (2.452.858 Arbeitnehmer). Gleichzeitig gab es 27.463.191 sozialversicherungspflichtig beschäftigte Deutsche, was einem Prozentsatz von 91,8 entspricht. Die Zeitarbeit ist demnach für Ausländer schon längst die erste Anlaufstelle, wenn es um den Einstieg oder die Rückkehr auf den deutschen Arbeitsmarkt geht.
Ideale Alternative
Unter Berücksichtigung dieser Erfahrungswerte ist die Zeitarbeit eine ideale Alternative für Flüchtlinge zum Einstieg in den deutschen Arbeitsmarkt und damit eine Entspannung für den Fachkräftemangel. (WLI)