Überdurchschnittlicher Helferanteil in Zeitarbeit

In einer Kleinen Anfrage an die Bundesregierung erkundigte sich die Fraktion Die Linke unter anderem nach den Einkommensverhältnissen von Zeitarbeitskräften. „Bei der Bewertung der Ergebnisse ignorierte Linken-Politiker Klaus Ernst aber leider völlig die Tatsache, dass in der Zeitarbeit anteilig viel mehr ungelernte Arbeitskräfte beschäftigt sind als im Gesamtarbeitsmarkt“, kritisiert Sven Kramer, stellvertretender iGZ-Bundesvorsitzender.

Die Antwort der Bundesregierung ergab, dass das mittlere Bruttomonatseinkommen von Zeitarbeitskräften unterhalb des Durchschnitts aller in Deutschland Beschäftigten liegt. Das sei nicht weiter verwunderlich, erläuterte Kramer. Schließlich erfülle über ein Drittel der Zeitarbeitskräfte Helfertätigkeiten. In der Gesamtwirtschaft liege dieser Anteil bei gerade einmal sieben Prozent.

„Nur was ins Konzept passt“

Besonders ärgert sich Kramer darüber, dass der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Linken diesen Faktor offenbar bewusst ignoriert habe. In der Antwort der Bundesregierung heißt es zu diesem Punkt: „Bei diesen Angaben ist zu berücksichtigen, dass sich typische Unterschiede zwischen den Vergleichsgruppen nicht widerspiegeln. Dies betrifft zum Beispiel entgeltrelevante Merkmale wie Qualifikation, Alter und Art der Tätigkeit.“ Die Linke betrachte wohl nur die Auszüge aus der Statistik, die ins parteipolitische Konzept passen, klagte der stellvertretende iGZ-Bundesvorsitzende. Es sei unsachgemäß, bei völlig unterschiedlichen Qualifikationen lediglich den Gesamtdurchschnitt zu betrachten. (ML)