Über Mindestlohn in der Zeitarbeit diskutiert

"Die Politik will den Mindestlohn", stellte RA Stefan Sudmann, iGZ-Jurist im Referat Arbeits- und Tarifrecht, eingangs der Versammlung fest. Lediglich die FDP sitze nicht im Mindestlohn-Boot, weil sie mit einer solchen Regelung die Tarifautonomie in Deutschland angegriffen sehe. Das liberale Lager sehe die Zukunft der Zeitarbeit in einer Equal Pay-Lösung.

iGZ gibt Impulse

Der iGZ, so Sudmann, sei intensiv in die derzeitigen Debatten eingebunden und gebe wichtige Impulse - es gelte nun, die Weichen für eine faire und moderne Zeitarbeit zu stellen. Daher werde derzeit unter anderem auch ein Referenzlohnmodell debattiert, das in Abstufungen hin zum Equal Pay führe. Die Zeit dränge, denn mit der Arbeitnehmerfreizügigkeit ab 1. Mai 2011 müsse eine Lohnuntergrenze geschaffen sein, damit der künftige Wettbewerb nicht über Lohndumping mit osteuropäischen Tarifen geführt werden könne. Im bisherigen Gesetzentwurf zur AÜG-Reform, erläuterte Sudmann in diesem Zusammenhang, finde sich bislang nur eine Regelung zur konzerninternen Überlassung, um das Modell Schlecker in Zukunft zu vermeiden.

Weiterbildung

Dr. Klaus Enders, iGZ-Experte im Bereich Weiterbildung und Fördermöglichkeiten, informierte die Zuhörer anschließend über Fördermöglichkeiten besonderer Zielgruppen und neue Qualifikationsansätze in der Zeitarbeitsbranche.