Über die Folgen der AÜG-Reform informiert
Tiefe Nachdenklichkeit herrschte beim Landesparteitag der SPD im bayerischen Schweinfurt – und das lag nicht nur an der letzten Wahlschlappe, sondern vor allem auch an Petra Eisen, Landesbeauftragte des Interessenverbandes Deutscher Zeitarbeitsunternehmen (iGZ) für Bayern.
Eindringlich schilderte sie den Besuchern des iGZ-Messestandes die Auswirkungen der jüngsten AÜG-Reform. Sinn und besonders Unsinn der Regelungen zur Höchstüberlassungsdauer und von Equal Pay im Arbeitnehmerüberlassungsgesetz (AÜG) fanden viele offene Ohren.
Praktische Erfahrungswerte
Unter anderem fand denn auch Annette Kramme, seit 2013 parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesministerin für Arbeit und Soziales, den Weg zum Gemeinschaftsstand der Vereinigung der bayerischen Wirtschaft (vbw), um sich über erste praktische Erfahrungswerte zu informieren.
Tarifautonomie
Eisen verwies auf das hohe Gut der Tarifautonomie, das den Tarifvertragsparteien zumindest einen – wenn auch engen – Spielraum der Gestaltung ermögliche. Sie erinnerte daran, dass die Tarifpartner dabei eigentlich an erster Stelle stünden, denn die wesentlichen Punkte seien bereits vorher tariflich geregelt gewesen.
Hoher Stellenwert
In diesem Zusammenhang unterstrich die Landesbeauftragte auf den hohen Stellenwert der Zeitarbeitsbranche für die deutsche Gesamtwirtschaft. Die Zeitarbeit ermögliche ein Maximalmaß an Flexibilität, die in der Produktion unbedingt nötig sei, um möglichst schnell auf die sich ständig ändernden Anforderungen nationaler wie internationaler Märkte reagieren zu können.
Work-Life-Balance
An zweiter Stelle stehe nach wie vor der klassische Einsatz als Krankheitsvertretung oder bei Elternzeit. Zeitarbeit sei mittlerweile zudem ein wichtiger Gestaltungsfaktor für Arbeitnehmer in Sachen Work-Life-Balance – junge Eltern, so Eisen, nutzen diese Form flexibler Einsätze zum Beispiel besonders in der Gesundheits- und Pflegebranche, um Arbeit und Familie zeitlich passend unter einen Hut zu bekommen.
Infomaterial
Die Besucher nutzten außerdem die Möglichkeit am iGZ-Stand, sich mit dem umfangreichen Informationsmaterial des Zeitarbeitgeberverbandes eindecken zu können, um sich dann in aller Ruhe über Charakteristik und Inhalte der Zeitarbeit informieren zu können. (WLI)