Tipps zur Krisenkommunikation
Die kommunikative Krise als Dauerzustand: In Sachen Öffentlichkeitsarbeit können viele Institutionen vom Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen (iGZ) lernen. Dementsprechend groß war die Resonanz auf den Vortrag „Wenn Politik und Gesellschaft zum steten Wandel zwingen“, den iGZ-Pressesprecher Wolfram Linke und seine Stellvertreterin Maren Letterhaus beim Kommunikationskongress in Berlin hielten.
Rund 1.500 Teilnehmer zählte der Kongress des Bundesverbandes deutscher Pressesprecher, der in diesem Jahr unter dem Fokusthema „Relevanz“ stand. „Relevanz bedeutet bei uns vor allem Flexibilität“, griff Linke zu Beginn des Vortrags dieses Fokusthema auf. Die Zeitarbeitsbranche sei geprägt von regelmäßigen tariflichen wie gesetzlichen Änderungen. „Dementsprechend müssen wir auch in unserer Kommunikationsarbeit flexibel reagieren“, erläuterte Linke.
Grundsätze der Zeitarbeit erläutert
Nachdem Linke den anwesenden Pressesprechern und Öffentlichkeitsarbeitern die Grundsätze und Besonderheiten der Zeitarbeitsbranche erläutert hatte, zeichneten die beiden Referenten die Entwicklung der iGZ-Kommunikationsarbeit der letzten acht Jahre nach.
Rahmenbedingungen gestalten
In der ersten Zeit nach Gründung des iGZ standen „Abgrenzung und Aufklärung“ oben auf der kommunikativen To Do-Liste. Mit Einführung des iGZ-Ethik-Kodexes und der unabhängigen Kontakt- und Schlichtungsstelle wandelte sich auch das kommunikative Selbstbewusstsein: „Der iGZ ist ein aktiver Gestalter der Rahmenbedingungen – und hat das in seiner Außendarstellung auch immer stärker verkörpert“, berichtete Letterhaus. Sie erinnerte an das Motto „Zeichen guter Zeitarbeit“, mit dem der iGZ im Jahr 2012 die Einführung des Ethik-Kodexes begleitete.
Raus aus der Verteidigung
Inzwischen sei der iGZ gänzlich raus aus der kommunikativen Verteidigung. Dem Slogan „Gute Zeitarbeit spricht für sich“ folgte 2015 die Einführung der „Vitamin Z“-Kampagne. „Zeitarbeit hilft der Wirtschaft und dem Arbeitsmarkt, ähnlich wie ein Vitamin dem menschlichen Körper hilft“, erläuterte Letterhaus. In den folgenden Jahren sei diese Idee dann zum jetzigen Slogan „Zukunft hoch vier – Zeitarbeit hilft“ weiterentwickelt worden.
Austausch mit Fachpublikum
Nach dem Vortrag entwickelte sich ein reger Erfahrungsaustausch mit dem Fachpublikum. Für weiterführende Gespräche hatten die Kongressveranstalter eigens einen „Speakerscorner“ eingerichtet, der während der zwei Kongresstage rege genutzt wurde.
Nachwuchsförderpreis
Tags zuvor hatte Maren Letterhaus, stellvertretende iGZ-Pressesprecherin, allen Grund zu Feiern. Ihre Masterarbeit mit dem Thema „Studien als Erfolgsfaktor der Medienpräsenz – eine qualitative Studie ausgewählter Unternehmen“ wurde für den Nachwuchsförderpreis des Bundesverbandes deutscher Pressesprecher (BdP) nominiert. In einem eigenen Forum stellten die Finalistinnen die Ergebnisse ihrer Arbeit vor. BdP-Bildungsbeauftragter Dr. Ulrich Kirsch würdigte die herausragenden Forschungsarbeiten: „Die Einreicherinnen überzeugten allesamt mit einem hervorragenden methodischen Vorgehen, das einen echten Mehrwert für PR-Praktiker bietet.“ Letterhaus erarbeitete in ihrer Arbeit öffentlichkeitswirksame Kriterien und stellte eine Checkliste für die Konzeption, Umsetzung und Verbreitung von PR-Studien bereit.