Strukturierte Personalentwicklung unverzichtbar

„Mit Blick auf die Zukunftstrends wird deutlich, dass Sie eigentlich gar keine andere Wahl haben, als in Personalentwicklung zu investieren“, prophezeite Thomas Voß, Leiter der Abteilung Personalentwicklung beim iGZ-Mitglied Piening GmbH, beim iGZ-Landeskongress Nord in Hannover. „Die Gesellschaft ändert sich und die Bedürfnisse der Arbeitnehmer ändern sich.“

Eine systematische Personalentwicklung sowohl für die internen als auch die externen Mitarbeiter sei daher in Zukunft unverzichtbar. Dabei nahm er die Sorge der Personaldienstleister – „Was, wenn ich meinen Mitarbeiter weiterbilde und er dann geht“ –  direkt auf. Dieses Kontra-Argument werde von mehreren Pro-Argumenten aufgewogen.

Mitarbeiterbindung steigt

Erstens werde durch Weiterbildungen die Mitarbeiterbindung erhöht. Perspektiven zu bieten führe zu weniger Krankheitstagen und höherer Motivation bei den Mitarbeitern. Laut Studien bleiben die Mitarbeiter, die weiterqualifiziert wurden, länger bei ihrem Unternehmen. Außerdem gehe es auch um die Entwicklung der Branche insgesamt. Personalentwicklung sei ein „zusätzlicher Schritt zur Professionalisierung der Branche“, betonte Voß.

Anpassung an Rahmenbedingungen

Die Kundenzufriedenheit steige, wenn die Mitarbeiter besser qualifiziert und so vielseitiger einsetzbar seien. Besonderes Potenzial liege bei Älteren, Schwerbehinderten und Frauen. Über Personalentwicklung könne Fachkräftesicherung betrieben werden. Die Rahmenbedingungen in der Arbeitswelt würden sich ständig ändern. „Durch die Digitalisierung, die Industrie 4.0, entstehen neue Arbeitsplätze und Arbeitsformen“, erklärte Voß. Durch Personalentwicklung könne man darauf reagieren.

iGZ bietet ProPeZ

„Ich bin der Meinung, die Branche benötigt ein strukturiertes Vorgehen“, so Voß. Eine systematische Personalentwicklung gehöre zur professionellen Unternehmensführung. Damit verwies er auf das Konzept "Prozess der Personalentwicklung in der Zeitarbeit" (ProPeZ), das vom iGZ entwickelt wurde. Damit könne das Image der Arbeitgeber, Arbeitnehmer und der Branche insgesamt verbessern werden. Mit dem Konzept werden laut Referent Besonderheiten der Branche berücksichtigt. Die Teilnahme an ProPeZ werde auch zertifiziert. „Ich hoffe, ich konnte Sie etwas neugierig auf das Thema machen“, schloss Voß seinen Vortrag und signalisierte Gesprächsbereitschaft für den Austausch in der Pause. (AA)