Stellenindex 3. Quartal 2009
Aus der aktuellen Adecco Anzeigenauswertung geht nämlich hervor, dass im dritten Quartal die Zahl der Jobangebote im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um ein Drittel abnahm. Zieht man in Betracht, dass in diesem Jahr das Bruttoinlandsprodukt nach Expertenmeinung um etwa fünf Prozent gegenüber 2008 geringer ausfallen wird, passen die Ergebnisse jedoch.Die restriktive Personalbeschaffung der Unternehmen macht die vorsichtige Einschätzung der Manager über die zukünftige Wirtschaftsentwicklung deutlich. Immerhin verliert die Industrie nach Verbandsangaben schon jetzt jeden Monat zwischen 20 000 und 30 000 Arbeitsplätze. Zudem sind die Exporte in diesem Jahr gegenüber 2008 drastisch eingebrochen. In der Adecco Stellenmarkt-Statistik rangieren die deutschen Vorzeigebranchen Maschinenbau und Elektrotechnik auf den untersten Plätzen. Folglich nahm die Zahl der Stellenofferten für Elektromonteure und Metallberufe im dritten Quartal um zwei Drittel gegenüber den Monaten Juli bis September 2008 ab. Von diesem Rückgang sind auch die Zeitarbeitsunternehmen betroffen, für die gerade in der Überlassung von Metallfachkräften ein wichtiges Geschäftssegment besteht. Günstiger zeigt sich die Entwicklung der Immobilienbranche und Gebäudedienstleister, die neben Immobilienfachleuten vor allem Reinigungspersonal, Haustechniker und Wachleute suchen. Vergleichsweise gut behaupten sich zudem der Handel und die Gastronomie, die von der relativ stabilen Konsumlust in Deutschland profitieren. Mehr als ein Viertel der Angebote aus diesen Branchen werden als Teilzeit- oder Minijobs ausgeschrieben.Nahezu resistent gegenüber der Wirtschaftsflaute erweist sich die Personalnachfrage der öffentlichen Dienstleister. Die gesellschaftlichen Aufgaben wachsen. Bundesweit erreichen die Ausschreibungen aus dem öffentlichen Bereich 33 Prozent aller Offerten. Besonders hoch ist mit 42 Prozent der Anteil der öffentlichen Dienstleister am Stellenmarkt von Berlin. (Adecco)