Seriöse Arbeit für positives Image

Die Debatte, so Hiller, lasse auch die Zeitarbeitsfirmen in Augsburg nicht kalt: „Wir müssen von dem Image wegkommen“, betonte der Geschäftsführer. „Vielleicht haben manche negativen Aspekte in bestimmten Firmen auch ihre Berechtigung, aber das ist definitiv nicht der Alltag.“ Miriam Gruß vermutete, das Image begründe sich unter anderem auch im vermeintlich niedrigen Lohnniveau.

Praktische Beispiele

„Seriöse Arbeit zu leisten und die Wahrnehmung von Zeitarbeit in ein positiveres Licht rücken“, nannte Hiller die Intention seines Unternehmens. Und er nannte praktische Beispiele für die Vorteile moderner Zeitarbeit: Sie sei etwa ein gutes Instrument, um nach der Mutterschaft wieder den Berufseinstieg zu wagen. Und nicht nur für die Firmen, die Mitarbeiter suchen, leisten laut Hiller Zeitarbeitsunternehmen eine Dienstleistung, sondern auch für diejenigen, die auf Jobsuche seien. „Zum Beispiel helfen wir unseren Arbeitnehmern bei der Bewerbung oder begleiten sie am ersten Arbeitstag zum neuen Unternehmen“, ergänzte Niederlassungsleiterin Corinna Schaller. „Weil wir auf einer sehr familiären Basis arbeiten, kennen wir unsere Kunden und können auch schnell einen passenden Mitarbeiter vermitteln.“

Neue Berufsfelder

Die Zeitarbeit biete außerdem die Möglichkeit, Einblicke in neue Berufsfelder zu erhalten. „Wir sind auf einem guten Weg, und hier leistet unser Verband iGZ enorm wichtige Arbeit“, betonte Alexander Hagl, der sich als zweiter Geschäftsführer ebenfalls an dem Gespräch beteiligte. Durch die Einführung des Mindestlohns und der Branchenzuschläge, mit denen die Tarifdifferenz zwischen Zeitarbeitsunternehmern und Stammbelegschaft stufenweise angeglichen werde, wurden – so Hagl - bereits entscheidende Weichen gestellt. Dennoch appelliere er an die Politik, „sich auch noch verbleibender Missstände anzunehmen, um das Image der Zeitarbeit weiter zu verbessern“. (WLI/Neue SonntagsPresse)