Schwarz: „Chatbots schlafen nicht“

„Das Ganze ist nicht nur ein Trend, sondern der Anfang einer Entwicklung“, betonte Manuela Schwarz, Mitglied des iGZ-Bundesvorstandes, die Relevanz der Digitalisierung für die Zeitarbeitsbranche. Es sei wichtig, jetzt die Vorteile der Digitalisierung zu erkennen und aktiv zu nutzen.

Personaldienstleister sollten auf jeden Fall die grundlegenden digitalen Anforderungen bedienen, so Schwarz. Bewerber sollten sich nicht nur per E-Mail bewerben können, sondern auch initiativ über die Website, über die sozialen Medien oder über einen Kundenaccount bei WhatsApp. Vorstellbar sei es auch, ein erstes Vorstellungsgespräch über eine Videokonferenz zu führen.

Chatbots erkennen akute Probleme

Gerade im Servicebereich würden Chatbots in der Zukunft eine herausragende Rolle spielen. Zeitarbeitsunternehmen könnten einen Großteil der Kundenkommunikation über Chatbots leisten, zum Beispiel das Beantworten häufiger Fragen. Die Vorteile sprechen laut Schwarz für sich: Ein Chatbot erkenne umgehend akute Probleme des Nutzers, analysiere diese und offeriere die passende Lösung. „Außerdem schlafen Chatbots nicht. Der Kunde kann rund um die Uhr in Kommunikation treten“, so Schwarz. Ein Chatbot könne zudem mehrere Anfragen gleichzeitig bearbeiten.

Zufriedenheit der Kunden steige

Schwarz erklärt weiter: „Chatbots beurteilen nicht, was der Bewerber sagt, sondern wie er es ausdrückt. Sie analysieren die Schnelligkeit der Sprache, gewisse Schwankungen im Sprachrhythmus und geben so dem Unternehmen erste Einblicke in ein mögliches Auftreten des Bewerbers im neuen Team. Und: Da diese digitalen Helfer keine falschen Aussagen treffen können, erfolgt ein positives Nutzererlebnis – die Zufriedenheit der Kunden steigt.“

Künstliche Intelligenz

Künstliche Intelligenzen, in diesem Fall smarte Sprachassistenten, dürften zukünftig auch bei der Vermittlung von Jobs eingesetzt werden. „Vorstellbar ist durchaus, dass unsere Firmen-App eines Tages personalisierte, lokal basierte Jobangebote vorschlägt, während der Jobsuchende durch die Straße spaziert, in der der potentielle Arbeitgeber den Firmensitz hat“, blickt die Geschäftsführerin des iGZ-Mitglieds equal personal in die Zukunft. Abschließend könne man sagen: Künstliche Intelligenzen werden auf jeden Fall ihren Weg in die Zeitarbeitsbranche finden. Die Frage sei nur wie schnell. (ML)