Schnelle Erholung auch durch Zeitarbeit
Zur schnellen Erholung habe vor allem die flexible Nachfrage durch die Zeitarbeit beigetragen. Gut jede dritte gemeldete Stelle am ersten Arbeitsmarkt komme derzeit aus dieser Branche. Darüber hinaus würden Mitarbeiter im Einzelhandel, am Bau, in der Gastronomie sowie im Gesundheits- und Sozialwesen gesucht. Mehr als drei Viertel der neuen Stellen seien Vollzeitarbeitsplätze, ebenfalls drei Viertel seien unbefristet. Einige Unternehmen klagten bereits wieder über Probleme, ausreichend hochqualifizierte Fachkräfte zu finden, teilte die BA weiter mit.
Gute Konjunktur
"Der Arbeitsmarkt profitiert von der guten Konjunktur Die Arbeitslosigkeit sinkt, sozialversicherungspflichtige Beschäftigung und Erwerbstätigkeit wachsen weiter kräftig und die Nachfrage nach Arbeitskräften ist hoch.", sagte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA) Frank-J. Weise, heute in Nürnberg anlässlich der monatlichen Pressekonferenz.
Arbeitslosenzahl im Oktober: -86.000 auf 2.945.000; Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: -283.000; Arbeitslosenquote im Oktober: -0,2 Prozentpunkte auf 7,0 Prozent.
Kräftige Bereinigung
Die Arbeitslosigkeit hat sich von September auf Oktober im Zuge der Herbstbelebung kräftig verringert. Saisonbereinigt errechnet sich für den Oktober zwar nur eine geringe Abnahme um 3.000. Betrachtet man aber den Durchschnitt von Oktober und September, ergibt sich auch saisonbereinigt ein deutliches Minus. Die Größenordnung entspricht dem Durchschnitt der Monate Juni bis August. Im Vergleich zum Vorjahr waren im Oktober 283.000 weniger Arbeitslose registriert.
Vorjahresniveau
Auch die Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit), die die gesamte Entlastung durch Arbeitsmarktpolitik umfasst, liegt unter Vorjahresniveau. Arbeitslosigkeit ist kein fester Block, vielmehr gibt es unabhängig von der wirtschaftlichen Lage viel Bewegung. So meldeten sich im Oktober 700.000 Menschen bei einer Arbeitsagentur oder einem Träger der Grundsicherung arbeitslos, während gleichzeitig 783.000 Personen ihre Arbeitslosigkeit beendeten. Im Vergleich zum Vorjahresmonat haben sowohl die Zugänge als auch die Abgänge abgenommen. Vor allen aber gab es deutlich weniger Zugänge aus Beschäftigung am 1. Arbeitsmarkt (gegenüber Vorjahr: 7,9%) und etwas weniger Beschäftigungsaufnahmen am 1. Arbeitsmarkt ( 1,9%). (...) (BA-Pressemitteilung, 28.10.´10)