Trotz konjunktureller Flaute: Zeitarbeit bleibt Integrationsdienstleister Nr. 1

Die BA-Daten zeigen aber auch, dass die Zeitarbeit trotz der gesamtdeutschen konjunkturellen Schwäche nach wie vor ein Integrationsdienstleister für Personengruppen ist, die es am Arbeitsmarkt schwer haben. So hatten im ersten Halbjahr 2023 29 Prozent der Zeitarbeitskräfte keinen Berufsabschluss, während es auf dem Gesamtarbeitsmarkt nur 14,1 Prozent der Beschäftigten ohne abgeschlossene Berufsausbildung waren. Der Ausländeranteil liegt in der Zeitarbeit sogar mit durchschnittlich 44,6 Prozent im ersten Halbjahr 2023 fast dreimal so hoch wie auf dem Gesamtarbeitsmarkt mit 15 Prozent. 18,0 Prozent der Personen, die in den ersten sechs Monaten 2023 eine Beschäftigung in der Zeitarbeit aufgenommen haben, waren mindestens seit einem Jahr arbeitslos (langzeitarbeitslos) oder bisher gar nicht beschäftigt. Insgesamt hat die Zeitarbeit im genannten Zeitraum 59,8 Prozent ihrer neuen Mitarbeitenden aus dem Kreis der Arbeitssuchenden rekrutiert.

Und noch etwas Positives lässt sich aus den neuen Tabellen der BA zur Arbeitnehmerüberlassung ablesen: In der Zeitarbeit sind immer noch mit 94,5 Prozent mehr Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt als auf dem Gesamtarbeitsmarkt mit 88,9 Prozent.

Die Tabellen „Leiharbeitnehmer und Verleihbetriebe“ für das erste Halbjahr 2023 können über die BA-Website als Exceldatei abgerufen werden.