Rückgang offener Stellen registriert
Der Rückgang beim Stellenangebot betraf allerdings nur Westdeutschland. Hier lag das Stellenangebot mit 863.000 um rund 100.000 Stellen niedriger als im Vorjahresquartal, was einem Rückgang um zehn Prozent entspricht. „Der etwas zurückhaltendere Arbeitskräftebedarf zeigt die anhaltende Verunsicherung der stärker exportorientierten westdeutschen Wirtschaft, bedingt durch die anhaltende europäische Staatsschuldenkrise und die insgesamt schwache internationale Wirtschaftslage“, erläutert IAB-Forscherin Anja Kettner. In Ostdeutschland stieg das Stellenangebot auf um vier Prozent auf 175.000 an und lag damit wieder so hoch wie im Jahr 2007.
Kleinstbetriebe
Erneut stabilisierten die Kleinstbetriebe mit weniger als zehn sozialversicherungspflichtig Beschäftigten das Stellenangebot. Hier gab es insgesamt 409.000 offene Stellen, 18 Prozent mehr als vor einem Jahr. Mittelgroße und große Betriebe suchten dagegen deutlich weniger neue Mitarbeiter. Im bundesweiten Durchschnitt zeigen sich für alle großen Wirtschaftsbereiche des Verarbeitenden Gewerbes deutliche Rückgänge beim Stellenangebot, am stärksten im Bereich Chemie, Kunststoff, Glas, Baustoffe (-45 Prozent) und im Bereich Metalle/Metallerzeugnisse (-36 Prozent). Demgegenüber gab es mehr offene Stellen im Gastgewerbe (+23 Prozent), im Bereich Finanz- und Versicherungsdienstleistungen (+25 Prozent) und im Bereich der Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (+26 Prozent).
13.000 Antworten
Das IAB erfasst mit einer repräsentativen Betriebsbefragung viermal jährlich das gesamte Stellenangebot, also auch jene Stellen, die nicht den Arbeitsagenturen gemeldet werden. Im vierten Quartal 2012 lagen Antworten von 13.000 Arbeitgebern aller Wirtschaftsbereiche vor.