"Richtiges Signal der Eigenständigkeit"
Angelo Wehrli, Landesbeauftragter für Hamburg, fasste die Geschehnisse eingangs der Sitzung noch einmal zusammen und betonte, die Umsetzung des neuen Tarifvertragswerkes sei zwar nicht ganz einfach, aber alternativlos. Mit dem Ergebnis sei einerseits der Forderung der Politik nach Equal Pay Rechnung getragen worden, und andererseits habe die Zeitarbeitsbranche dadurch ihre Tarifautonomie gewahrt.
Inhalt vorgestellt
iGZ-Geschäftsführer Dr. Martin Dreyer stellte im Anschluss den Inhalt des Vertragswerkes ausführlich vor. Mit Verweis auf die iGZ-Mitgliederversammlung am 28. Juni in Köln, die über den Tarifvertrag abstimmen wird, verwies er darauf, dass den Mitgliedsunternehmen im Falle der Verabschiedung sehr schnell vom Verband entsprechende Arbeitshilfen für die Umsetzung des Tarifwerkes in die Praxis zur Verfügung gestellt werden.
Lange Laufzeit
In der anschließenden Diskussion interessierten sich die Mitglieder in erster Linie für die konkrete Umsetzung und Probleme der neuen Regelungen, auf die etwa Harald Hundeshagen aufmerksam machte. Angelo Wehrli erinnerte in diesem Zusammenhang an die vereinbarte Laufzeit bis 2017, die eine langfristige Handlungssicherheit für die Beteiligten gewährleiste. Hauptgeschäftsführer Werner Stolz erläuterte abschließend das schwierige gesellschaftspolitische Umfeld und die Erwartungshaltung aller Fraktionen im Hinblick auf eine sachgerechte Tariflösung, die Gerechtigkeitslücken schließen solle.
Richtiges Signal
Vor diesem Hintergrund sei die jetzt gefundene "Blaupause" mit der IG Metall genau das richtige Signal, um die Eigenständigkeit und Handlungsfähigkeit der Zeitarbeitsbranche unter Beweis zu stellen. Wie immer bei Tarifverhandlungen gelte es natürlich, Kompromisse zu finden: "Das sind leider keine Wünsch-dir-was-Veranstaltungen; alle Seiten haben Federn lassen müssen, sind aber nicht völlig gerupft worden", erklärte der iGZ-Hauptgeschäftsführer.