Richtiger Weg zu fairer Zeitarbeit

Denn von nun an könne die Branche der Wirtschaft nicht mehr als Billig-Anbieter dienen. Dass Zeitarbeit durch die Lohnzuschläge teurer werde, sei unumstritten. Stolz erläuterte den rund 100 Teilnehmern, wie es zu den Tarifabschlüssen gekommen war und welche Folgen sich nun für die Branche ergäben. Natürlich sei die Umsetzung in der Praxis eine Herausforderung. Dennoch versicherte er: „Trotz aller Probleme sind wir auf dem richtigen Weg zu fairer Zeitarbeit!“

Diskutierten üebr die neuen Branchenzuschläge (v.l.): Thorsten Müller, Sven Janßen, Werner Stolz und Peter Wellmann.

Podiumsdiskussion

Mit seinem Vortrag legte Stolz das inhaltliche Fundament für die anschließende Podiumsdiskussion. Unter der Moderation von Peter Wellmann, IHK Oldenburg, sprach Stolz mit Sven Janßen vom iGZ-Mitgliedsunternehmen Pensum Personaldienstleistungen Bremen GmbH und Dr. Thorsten Müller, Vorsitzender der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Vechta.

Attraktivitätsgewinn

Für Müller stand vor allem der hohe Attraktivitätsgewinn der Zeitarbeitsbranche im Vordergrund. „Unterschätzen Sie nicht, wie groß die Auswirkung von Lohnerhöhungen auf die Motivation der Arbeitsuchenden ist“, betonte er, und appellierte an die Personaldisponenten: „Nutzen Sie die Riesenchance, die in den neuen Branchenzuschlägen stecken. Das Image der Zeitarbeit wird sich weiter verbessern!“

Rund 100 Teilnehmer lauschten dem Vortrag und der anschließenden Diskussion.

„Nicht den Kopf in den Sand stecken“

Etwas zurückhaltender äußerte sich Janßen. Im Moment gebe es noch viele Unwägbarkeiten, doch die Gespräche mit den Kundenunternehmen verliefen positiv - Man begegne sich auf Augenhöhe. Und mit Optimismus blickte der Geschäftsführer in die Zukunft: „Es wird sich alles regeln. Jetzt den Kopf in den Sand zu stecken, nur weil eine neue Herausforderung bevorsteht, ist sicher nicht der richtige Weg.“

Branche befrieden

Dem stimmte auch Werner Stolz zu. „In der Rückschau werden viele sagen: Das war alternativlos gut.“ Mit Absicht habe man die Tarifwerke jeweils bis 2017 ausgelegt – ganz bewusst über die nächste Legislaturperiode hinaus. Damit werde man die Branchensituation befrieden. (ML)

Der Vortrag von Werner Stolz steht im Anhang zum Download.