Regierungspläne diskutiert
Nach einem Willkommen durch die Berliner Regionalkreisleiterin Petra Kühnel übergab diese das Wort an Andrea Resigkeit, Leiterin des iGZ-Hauptstadtbüros, für das Thema des Abends: Die Auswirkungen des Koalitionsvertrages auf die Zeitarbeitsbranche. Resigkeit eröffnete den Teilnehmern den Zeitplan für die geplanten Regierungsmaßnahmen. Sie erläuterte die Pro-Aktivstrategie des iGZ-Hauptstadtbüros, gab Beispiele der Umsetzung: „Punkt eins auf unserer Agenda war es, eine gemeinsame Sprachregelung gegenüber der Politik für die gesamte Branche zu finden. So haben wir es geschafft, dass es ein gemeinsames Positionspapier von iGZ und BAP gab, mit dem wir alle agieren können.“
Tariföffnungsklausel gefordert
In ihren weiteren Ausführungen ging Resigkeit konkret auf die beiden Kernaussagen des Koalitionsvertrages, die Einschränkung der Höchstüberlassungsdauer auf 18 Monate sowie die Equal Pay-Regelung nach neun Monaten ein: „Wir wollen erreichen, dass es eine Tariföffnungsklausel gibt. Die Zeitarbeitsbranche muss als Tarifpartner anerkannt werden.“ In einzelnen Punkten legte sie die nächsten Schritte zur Zielerreichung dar und machte deutlich: „Wir brauchen viele Verbündete, um unsere Strategie auch in den Regionen umzusetzen.“
Politik schafft Verunsicherungen
In der Diskussion erklärten die Teilnehmer, dass das momentane politische Umfeld gerade bei Kundenbetrieben zu Verunsicherungen führe. Immer mehr Kundenunternehmen setzen auf Zeitarbeit und schaffen Werkverträge ab. Gerade im öffentlichen Dienst herrsche viel Verunsicherung durch die geplanten Einschränkungen. Aber auch immer mehr Zeitarbeitnehmer seien unsicher, was ihre Jobs und Perspektiven betrifft. Andrea Resigkeit nahm das Thema auf und informierte: „Auch dessen sind wir uns bewusst und suchen Kooperationspartner.“ (CF)