"Rahmenbedingungen selbst gestalten"

Am Rande eines Treffens zum Thema „Sozialpartnerschaft in Deutschland – Geheimnis des wirtschaftlichen Erfolgs“ tauschte sich der stellvertretende iGZ-Bundesvorsitzende Sven Kramer mit Karl Schiewerling, arbeitsmarktpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, und DGB-Chef Reiner Hoffmann zu den gesetzlichen Reformvorhaben zur Zeitarbeit aus.

„Die Sozialpartnerschaft ist unabdingbar, um Akzeptanz für wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklungen zu erreichen. Das hat sich vor allem jüngst in der internationalen Finanzkrise gezeigt“, stellte Schiewerling fest.

Ein Betrieb - eine Gewerkschaft

Hoffmann erläuterte: „Eine fortschreitende Stärkung der Sozialpartnerschaft kann Volkswirtschaften besser durch Krisen führen. Die Handlungsmacht der Gewerkschaften darf dabei nicht unter einer stärkeren Ausfransung der Einzelinteressen der gewerkschaftlich organisierten Arbeitnehmerschaft leiden. Der Leitsatz 'ein Betrieb gleich eine Gewerkschaft' muss wieder stärker gelten. Dann haben die Gewerkschaften eine große Wirkungsmacht“, erläuterte Reiner Hoffmann.

Starke Tarifpartner

Sven Kramer, Geschäftsführer der PEAG Holding GmbH, ergänzte: „Am Beispiel der Zeitarbeit lässt sich belegen, dass die Tarifpartner ohne den Gesetzgeber in der Lage sind, faire Rahmenbedingungen für die Beschäftigten in der Zeitarbeit zu schaffen." Er gehe davon aus, dass der Gesetzgeber dies bei seinen anstehenden Gesetzesvorhaben berücksichtigt und tarifliche Öffnungsklausel bei den neuen Schwellenwerten von neun und 18 Monaten ermöglicht. (WLI)