Prämie für Zeitarbeitsunternehmen

Außerdem lobte er die Brückenfunktion der Zeitarbeit. Diese sollte noch mehr gestärkt werden. Möller könne sich eine Prämie für Zeitarbeitsfirmen vorstellen, wenn ein Langzeitarbeitsloser über Zeitarbeit eine Festanstellung im Einsatzbetrieb bekäme. „Wenn es eine Zeitarbeitsfirma schafft, einen Langzeitarbeitslosen in den Arbeitsmarkt zu integrieren, und diese Person dann langfristig übernommen wird, dann ist das eine Leistung, die man honorieren kann“, meint Möller.

8,50 Euro zu viel für Ostdeutschland

Den geforderten einheitlichen Mindestlohn von 8,50 Euro könne man in Westdeutschland gerade noch vertreten. Für Ostdeutschland sei er zu hoch, weil die Wertschöpfung pro Kopf noch deutlich niedriger sei als im Westen. Ein zu hoher Mindestlohn könne Jobs vernichten.

Transparenz ist wichtig

Ebenso hält Möller nichts von verschiedenen Mindestlöhne für einzelne Branchen und Regionen. „Wenn man zu kleinteilig wird, werden Unternehmen versuchen, die Mindestlöhne zu umgehen“, mutmaßte er. Außerdem würde die Sache intransparent. Es sei wichtig, dass Inländer wie Ausländer wüssten, welche Ansprüche sie haben, um sie dann auch einzufordern. Eine Differenzierung nach Ost- und Westdeutschland sei ausreichend. (ML/Berliner Zeitung)