Positiver Effekt der Tariferhöhungen
Im Durchschnitt habe die Zahl der Zeitarbeitnehmer im vergangenen Jahr bei 860.000 gelegen. Hartmut Lüerßen, Partner von Lünendonk, erklärte, das Umsatzwachstum sei vor allem auf die Tariferhöhung zurückzuführen.
Stabiler Markt
Der Markt habe sich stabilisiert, nachdem sich die Beschäftigtenzahl in den beiden Jahren davor verringert habe. Mit 2,4 Prozent bleibe der Anteil der Zeitarbeitnehmer am deutschen Gesamtarbeitsmarkt aber nach wie vor gering. Auch für das laufende Jahr gehen die Unternehmen nur von einem geringen Wachstum des Marktes aus.
iGZ-Mittelstandsbarometer
Das bestätigen auch die Ergebnisse der letzten Umfragewelle zum iGZ-Mittelstandsbarometer, die regelmäßig und unabhängig von der Soziale Innovation (SI) GmbH Dortmund durchgeführt wird: 45,7 Prozent der 3.000 befragten iGZ-Mitgliedsunternehmen rechnen damit, dass die wirtschaftliche Entwicklung in den nächsten sechs Monaten in etwa gleich bleibt. Immerhin noch 39,7 Prozent erwarten eine positive Entwicklung, 14,7 Prozent prognostizieren einen negativen Trend.
Warnung vor weiteren Regulierungen
Angesichts der Ergebnisse der Lünendonk-Studie 2014 warnte Hartmut Lüerßen die Politik davor, die Branche weiter gesetzlich zu regulieren. Lüerßen: „Wenn die Überlassungsdauer von Zeitarbeitern auf 18 Monate beschränkt wird, könnten etwa in der Automobilindustrie viele Entwicklungsprojekte mit Laufzeiten von mehr als zwei Jahren nicht zu Ende geführt werden. Es drohen im Extremfall Qualitätsprobleme, die den Standort Deutschland in einigen Jahren spürbar schwächen könnten." (WLI)