"Politischen Dialog intensivieren"
Aufklärungsarbeit fängt immer spätestens auch an der eigenen Firmentür an, und deshalb lud der iGZ-Landesbeauftragte für Rheinland-Pfalz, Bernhard Eder, die Bundestagsabgeordnete (MdB) der Partei Die Grünen, Tabea Rößner, und den Grünen-Landtagsabgeordneten (MdL), Daniel Köbler, zum Hintergrundgespräch in sein Unternehmen.
Bernhard Eder und Gabriele Denstedt, die gemeinsam die iGZ-Mitgliedsfirma "attentus Ges. f. Personaldienstleistungen mbH" führen, betonten im Gespräch mit Rößner und Köbler, dass die heutige Zeitarbeit eine moderne, hochkomplexe Branche sei.
Neue Perspektiven
„In der Zeitarbeit finden unter anderem hochqualifizierte Akademiker Möglichkeiten, sich über unterschiedliche Einsätze neue Perspektiven zu eröffnen, Erfahrungen zu sammeln und ihren Marktwert zu steigern“, erklärte der Vertreter des mitgliederstärksten Arbeitgeberverbandes der Zeitarbeitsbranche. „Genauso“, unterstrich Eder, „finden Menschen, die es oft schwer am Arbeitsmarkt haben, bei uns eine neue Perspektive zur Rückkehr ins Arbeitsleben.“
Eingliederung
Das gelte vor allem auch für Flüchtlinge und Langzeitarbeitslose. „Jeder fünfte beschäftigte Flüchtling hat einen Job in der Zeitarbeit. 16 Prozent der Zeitarbeitnehmer kommen aus der Langzeitarbeitslosigkeit“, erläuterte Eder den Landespolitikern die Schlüsselfunktion der Zeitarbeitsbranche bei der (Wieder-)Eingliederung in den Arbeitsmarkt.
Mitarbeiter im Mittelpunkt
Wir sind eine flexible Branche des 21. Jahrhunderts, die den Arbeitnehmer selbst in den Mittelpunkt stellt“, unterstrich der Landesbeauftragte des Interessenverbandes Deutscher Zeitarbeitsunternehmen (iGZ), im Rahmen des Gesprächs in Mainz.
Ethik-Kodex
Abschließend informierte er Rößner und Köbler über die Rolle des iGZ mit dessen rund 3.500 Mitgliedsunternehmen: „Der iGZ hat mit den DGB-Gewerkschaften einen Tarifvertrag für die Zeitarbeitsbranche in Deutschland ausgehandelt.“ Außerdem haben die Mitglieder, so Eder, einen Ethik-Kodex verabschiedet, „der das Miteinander von Arbeitgebern, -nehmern sowie Kundenunternehmen regelt und für sämtliche iGZ-Mitgliedsunternehmen bindend ist.“ Die Einhaltung des Kodex´ werde von einer unabhängigen Kontakt- und Schlichtungsstelle überwacht.
Politischer Dialog
Zu guter Letzt verabschiedeten Eder und Denstedt ihre Gäste mit dem Wunsch: „Wir freuen uns, wenn wir hierüber auch den Dialog mit politischen Entscheidungsträgern intensivieren können und hoffen, dass auf diesem Wege auch Überregulierung verhindert werden kann.“ (WLI)