Pflegebereich hat Sorgen: Zeitarbeit kann helfen

Anlässlich eines iGZ-Seminares mit dem Dozenten Thomas Schlegtendal (Hoffmann-Medical-Service) zum Thema „Fachkunde Arbeitnehmerüberlassung im pflegerischen Bereich" nutze iGZ-Hauptgeschäftsführer Werner Stolz die Gelegenheit, mit den Teilnehmern intensiv über die Rahmenbedingungen des Einsatzes von Personaldienstleistern im Gesundheitswesen zu diskutieren. Gerade in den vergangenen Monaten gab es viele mediale Berichte, die sich erstaunt darüber ausließen, dass viele gute Pflegekräfte lieber Zeitarbeitseinsätze anstatt einer Direktanstellung etwa beim Pflegeheim oder Krankenhaus bevorzugen. Die Gründe sind schnell aufgezählt: weniger Arbeitsstress mit Schichtmodellen bei zumindest vergleichbarem Gehalt.

Personalmangel

Aktuelle Statistiken zeigen, so Stolz, dass inzwischen rund 30.000 Beschäftigte als Krankenpfleger, Altenpfleger, Helfer und (Ärzte) Spezialisten in diesem Sektor als Zeitarbeitskräfte unterwegs seien. „Der chronische Personalmangel in vielen Institutionen des Gesundheitsbereiches erfordert kreative Masterpläne, in denen die punktuelle Überlassung von Fach- und Hilfspersonal eine gute Option sein kann“, erklärte Stolz.

Spezialanbieter

Um die große Nachfrage nach qualifiziertem Personal zu finden, gebe es inzwischen sogar Spezialanbieter in der Zeitarbeitsbranche, die eigene Pflegeschulen gründen oder Kooperationsverträge mit passenden Bildungsanbietern schließen, um dem Nachwuchs neue Chancen zu bieten, ergänzte Thomas Schlegtendal. Sein Unternehmen mit etwa 160 Pflegekräften denke über diese Entwicklung auch offensiv nach.

Mehr Zufriedenheit

Der iGZ wird sich nach den Worten des Hauptgeschäftsführers Stolz offensiv dafür einsetzen, dass dieser Trend „mehr Zufriedenheit am Arbeitsplatz über Zeitarbeit“ als neue Chance begriffen und nicht wieder von vorneherein diskreditiert werde. „Es gehe auch hier eher um ein „sowohl als auch“ und nicht nach der Devise „entweder – oder“. Solche Debatten seien nicht zielführend und wenig lösungsorientiert.

Lösungspaket

Insoweit hoffe er, dass auch der neue Gesundheitsminister Jens Spahn diese Vorteile der Arbeitnehmerüberlassung im Pflegeberich als Teil des Lösungspaketes begreife und in seinem Masterplan mit aufnehmen werde.