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Rund 70 Prozent derjenigen, die einen neuen Arbeitsvertrag unterschreiben, kommen aus der Beschäftigungslosigkeit. Über 20 Prozent waren sogar langzeitarbeitslos, zeigen die Zahlen der Bundesagentur für Arbeit. Zeitarbeitsunternehmen haben also keinerlei Berührungsängste bei der Beschäftigung Arbeitsloser.

Personalmangel: Keine Trendwende in Sicht

In Deutschland gibt es immer mehr freie Arbeitsplätze: Im ersten Quartal 2018 gab es bundesweit rund 1.190.000 offene Stellen, fand das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) im Zuge der IAB-Stellenerhebung heraus. Mit einem Anstieg von gut 7.000 Stellen liege die Zahl leicht über dem bisherigen Rekordwert im Vorquartal.

Gegenüber dem ersten Quartal 2017 erhöhte sich die Zahl der offenen Stellen laut IAB-Pressemitteilung um rund 126.000. In Westdeutschland seien im ersten Quartal 2018 rund 930.000 offene Stellen zu vergeben gewesen, in Ostdeutschland rund 260.000.

Nachfrage anhaltend hoch

43 Prozent der Neueinstellungen seien im vergangenen Jahr mit Schwierigkeiten behaftet gewesen, berichten die Betriebe. Im Jahr 2016 habe dieser Wert noch bei 36 Prozent gelegen. Die Dauer vom gewünschten bis zum tatsächlichen Arbeitsbeginn sei im gleichen Zeitraum von durchschnittlich 24 auf 27 Tage angestiegen. „Die Personalnachfrage ist anhaltend hoch. Derzeit ist da auch keine Trendwende in Sicht“, erklärte IAB-Arbeitsmarktforscher Alexander Kubis.

IAB-Stellenerhebung

Das IAB untersucht mit der IAB-Stellenerhebung viermal jährlich das gesamte Stellenangebot, also auch jene Stellen, die den Arbeitsagenturen nicht gemeldet werden. Im ersten Quartal 2018 wurden Antworten von rund 9.000 Arbeitgebern aller Wirtschaftsbereiche ausgewertet. Die Zeitreihen zur Zahl der offenen Stellen auf Basis der IAB-Stellenerhebung gibt es hier. (ML)