PDK-Roundtable seit einem Jahr erfolgreich
Die Idee zum Projekt „PDK goes regional“ feiert Geburtstag! Heute vor einem Jahr haben Kollege Prof. Dr. Jens Große, Fachbereichsleiter Bildung und Personal I Qualifizierung, und ich das Projekt rund um den Ausbildungsgang der Personaldienstleistungskaufleute (PDK) im Schulterschluss mit dem iGZ-Vorstand aus der Taufe gehoben. Inzwischen blicken wir auf einen bunten Strauß erfreulicher Projektgruppen-Ergebnisse. Die Basis dafür bilden PDK-Projektgruppen in 3 Regionen, die sich aufgrund ihrer Struktur und wirtschaftlichen Stärke voneinander unterscheiden. In jeder der Projektgruppen treffen wir uns mit Vertretern der Bundesagentur für Arbeit (BA), der IHK, der Berufsschulen, sowie PDK-Auszubildenden und ihren Ausbildern – also allen relevanten Gruppen rund um die PDK-Ausbildung. Das Sahnehäubchen auf dem Geburtstagskuchen: Durch unsere Einladung zur „Pärchen-Bildung“ hat sich in jeder Projektgruppe eine kleine, einsatzfreudige „Task Force“ gebildet, die konsequent an der Erreichung unserer Etappenziele mitwirkt.
Gespiegelte Timeline
Was im Februar 2022 mit dem zarten Pflänzchen „Virtueller runder Tisch zur PDK-Ausbildung“ ganz digital im Münsterland begann, bewegte sich dann wie eine Welle in Form von Präsenz-Treffen über Erfurt in den Osten und von dort aus nach Süden in die Metropolregion München. Überall haben wir den Reiz dieses dualen Ausbildungsgangs, der sich als einziger mit Personal befasst, gespürt, haben ihn förmlich „geatmet“. Und während wir nach der Sommerpause mit allen drei Projektgruppen in die zweite Runde gestartet sind, stellen wir nun erfreut fest: Die Strategie geht auf! Wie in einer „Denkfabrik“ (engl. think-tank) konnten bundesweit Vermarktungsstrategien erforscht, weiterentwickelt und bewertet sowie neue Zielgruppen erschlossen werden.
Schwerpunktthemen
Dabei kristallisierten sich im Münsterland vor allem drei Schwerpunktthemen heraus: Ausgehend von einem Pilot-Projekt am örtlichen Hansa-Berufskolleg wurde generell festgesetzt, dass junge PDK-Auszubildende künftig viel stärker als bisher in die Vermarktung ihres Ausbildungsgangs einbezogen werden sollen. Denn sie sind in der Lage, beispielsweise über TikTok oder YouTube, mit Schulabgängern auf Augenhöhe zu kommunizieren. Daneben wurde der Gedanke zu einer PDK-Veranstaltungsreihe mit Kundenunternehmen der Region geboren. Als vertrauensbildende Maßnahme quasi. Und schließlich kam es in Münster zu der erfolgreichen Hospitation einer Mitarbeiterin der örtlichen Arbeitsagentur in einem PDK-Ausbildungsbetrieb der Zeitarbeitsbranche. Ein wertschätzender Umgang und praxisnahe Erkenntnisse über das Berufsbild des PDK machten dieses Kurzzeitpraktikum zu einer wertvollen Erfahrung für beide Seiten.
Externe Ausbildung
Auch im thüringischen Erfurt unternahmen Schüler erste Gehversuche in Richtung Selbstvermarktung ihrer Ausbildung. Zwar ist das Ganze noch nicht „Pulitzer-Preis-verdächtig“, doch auch hier ist ein erster Schritt getan. Völlig neues Terrain beschritten die Projektgruppen-Mitglieder im Osten der Republik mit der Zielgruppe der Studienabbrecher. Langfristig geht in Thüringen die Zielsetzung dahin, den Studenten, die unglücklich im Hörsaal sitzen, ein attraktives Ausbildungsangebot als Alternative zum Studium zu unterbreiten. Die Zeitarbeitsunternehmen dürfte das ebenfalls freuen, da sie nun empathische Bewerber mit Lebenserfahrung erhalten. Eine Kompetenz, die in der Personaldienstleistung nicht wegzudenken ist.
Akademische Weiterqualifizierung
Ausgesprochen herzlich verlief denn auch die Begegnung von PDK-Lehrenden und ehemaligen Berufsschülern bei unserem Treffen in München. Hier kam zum ersten Mal der Gedanke an ein Alumni-Netzwerk auf. Eine Idee, die auch in anderen Regionen auf Zustimmung trifft: PDK-Lehrende, ehemalige Auszubildende und PDK-Azubis können sich in diesem Rahmen mit Unternehmern vor Ort treffen und berufliche Perspektiven diskutieren. Oder Kontakt aufnehmen zu allgemeinbildenden Schulen. Und schließlich wurden wir in Bayern aufmerksam auf Ausbildungsmöglichkeiten auch außerhalb der Branche. Diesen Gedanken wollen wir weiterverfolgen, genau wie eine Verbindung aus dualer Ausbildung und Spitzensport. Aber das ist der Stoff für eines unserer nächsten Treffen und damit Zukunftsmusik, wenn es wieder heißt: „PDK goes regional“.