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Personal-Profis wie die früheren PDK-Azubi-Botschafter Donika und Tarek sind auf dem Arbeitsmarkt zur Zeit sehr gefragt.

Gute Berufsaussichten in jeder Branche für PDK-Azubis

Am 1. August beginnen bundesweit wieder mehrere Hundert junger Menschen ihre Ausbildung zu Personaldienstleistungskaufleuten (PDK). Dabei sind ihre Berufsaussichten angesichts von demografischem Wandel und Arbeitskräftemangel besser denn je. Die beiden ehemaligen PDK-Azubi-Botschafter, Donika (25) aus Koblenz und Tarek (21) aus Frankenthal, haben den dualen Ausbildungsgang bereits erfolgreich durchlaufen. Im Interview berichten sie, wie sie dazu gekommen sind, was ihnen die Ausbildung gebracht hat und wie es nun beruflich für sie weitergeht.

Ihr habt vorher beide in anderen Bereichen gearbeitet. Wie seid Ihr zum PDK gekommen?

Tarek: Über Bekannte habe ich den Inhaber eines Personaldienstleistungsunternehmens kennengelernt. So habe ich erste Einblicke in den spannenden und abwechslungsreichen Arbeitsalltag erhalten. Danach wollte ich unbedingt die PDK-Ausbildung bei dem Automobilzulieferer BUTSCH GmbH in Heßheim bei Mannheim beginnen. Als gelernter Einzelhandelskaufmann konnte ich direkt ins zweite Lehrjahr einsteigen – das kam mir sehr entgegen. Nach dem dritten Lehrjahr habe ich nun mein Abschlusszertifikat von der IHK erhalten. Darüber freue ich mich riesig.

Donika: Ich habe vorher in der Sicherheitsbranche gearbeitet, wollte aber mehr mit Menschen zu tun haben. Dann bin ich auf Umwegen zu meinem Ausbildungsbetrieb CONLOG GmbH und Co. KG in Koblenz gekommen. Wie der Arbeitsalltag von Personaldienstleistungskaufleuten aussieht, habe ich erst in der Ausbildung erfahren. Hier konnte ich schon früh Personalverantwortung übernehmen. Das ist eine feine Sache.

In der Personaldienstleistungsbranche gibt es noch immer einige schwarze Schafe. Könnt Ihr mir erklären, warum Ihr Euch trotzdem für diesen Ausbildungsgang entschieden habt?

Tarek: Angesichts der Vielfalt der Ausbildungsinhalte war für mich von Beginn an klar, dass mir hinterher beruflich alle Türen offenstehen und ich auf dem Arbeitsmarkt 1000 Möglichkeiten haben werde.

Donika: Das ging mir ähnlich: Der Ausbildungsberuf ist extrem vielseitig und ein echter „Allrounder“. Mir war bekannt, dass man sich am Ende spezialisieren kann – das war für mich eine schöne Perspektive. Die Kolleginnen und Kollegen im Ausbildungsbetrieb waren dann auch sehr nett und haben mich auf meinem Weg immer gut unterstützt.

Für viele eurer Altersgenossen ist eine Ausbildung die „Ochsentour“. Gab es in der PDK-Ausbildung ein paar Highlights für Euch?

Tarek: Auf jeden Fall. Ich habe beispielsweise einmal selbstständig einen Auftrag von einem Großkunden akquiriert, der 15 Mitarbeiter für einen Einsatz in Hannover suchte. Von A bis Z habe ich mich allein um alles gekümmert und auch dafür gesorgt, dass die Mitarbeiter eine vernünftige Unterbringung hatten. Der Kunde war mit meiner Arbeit sehr zufrieden. Mir hat es Spaß gemacht, soviel Verantwortung zu übernehmen und ich war dankbar für das Vertrauen, das man mir entgegengebracht hat.

Donika: Auch bei mir gab es viele herausgehobene Momente: So habe ich zum Beispiel einmal einen externen Mitarbeiter unterstützt, der nur gebrochen Deutsch und Englisch sprach. Zunächst hatte er fast keine Arbeitsperspektive – am Ende hat er sich so gut gemacht, dass er vom Kunden übernommen wurde. Über sowas freue ich mich natürlich.

Bei einer Ausbildung geht es ja nicht nur um die Vermittlung von fachlichen Inhalten. Wie konntet Ihr Euch persönlich weiterentwickeln?

Donika: Was das angeht, habe ich von meinen Mitarbeitern gelernt: Jetzt weiß ich, was es heißt, für sich selbst einzustehen und die eigenen Ziele mit Nachdruck zu verfolgen. Insgesamt bin ich erwachsener geworden.

Tarek: Das geht mir genauso. Ich konnte meine kommunikativen Fähigkeiten ausbauen, und auch im persönlichen Auftreten bin ich deutlich sicherer geworden. Nun weiß ich: Ob es um Kundenakquise, Personalsuche oder Lohnabrechnung geht, PDK-Azubis haben gute Berufsaussichten – in jeder Branche.

Ihr habt nun viele berufliche Fertigkeiten erworben. Wie sehen für Euch die nächsten Schritte und Eure Berufsaussichten aus?

Tarek: Da ich erst im Juli dieses Jahres fertig geworden bin, befinde ich mich aktuell in der Bewerbungsphase. Vom Vertriebler über den Recruiter bis hin zum Key Account Manager kommen für mich sämtliche Tätigkeiten innerhalb der Personaldienstleistungsbranche infrage. Als ausgebildeter Personaldienstleistungskaufmann könnte ich aber auch außerhalb der Branche arbeiten, zum Beispiel bei der Bundesagentur für Arbeit – das finde ich klasse.

Donika: Nach meinem Abschluss im vergangenen Jahr habe ich Anfang dieses Jahres den Arbeitgeber und das Aufgabenprofil gewechselt. Nun arbeite ich als account specialist inhouse services bei der Randstad Deutschland GmbH & Co. KG in Koblenz. Welche Stelle in welchem Bereich ich hier in fünf Jahren haben werde, wird die Zukunft zeigen. Dass ich in diesem Unternehmen bleibe, steht für mich aber fest, da ich hier sehr glücklich bin.

Über die Autorin

Bettina Richter

Bettina Richter ist ausgebildete Redakteurin. Nach dem Studium der Anglistik, Politikwissenschaften und Romanistik an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster sowie High-School-Abschluss in den USA und Studiensemester in Frankreich sammelte sie Erfahrungen als Pressereferentin und Online-Redakteurin. Beim iGZ ist Bettina Richter für die Bereiche „PDK-Ausbildung“ und „Digitale Bildung“ zuständig. Im Rahmen der PDK-Azubi-Kampagne der Branchenverbände BAP und iGZ betreut sie den Instagram-Kanal @pdk_ausbildung.


Telefon: 0251 32262-172
E-Mail: b.richter@ig-zeitarbeit.de

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