PDK-Ausbildung - eine Erfolgsgeschichte
"Ihnen liegt die Branche zu Füßen. Zusätzlich eröffnet das neue Berufsbild sehr viele Chancen für die staatliche Arbeitsvermittlung, von anderen Wirtschaftszweigen ganz zu schweigen". Die Ausbildung zum/ r Personaldienstleistungskaufmann/ -kauffrau bietet nicht nur eine hervorragende berufliche Perspektive, sondern auch ein spannendes und abwechslungsreiches Tätigkeitsfeld. Deshalb hat beispielweise Jessica Imm, seit Februar 2011 ausgebildete Personaldienstleistungskauffrau, ihre Berufswahl bislang nicht bereut: "Als Personalentscheidungsträgerin habe ich Verantwortung gegenüber den Mitarbeitern und lerne verschiedene Kunden- und Mitarbeitersparten, vom Produktionshelfer bis zum Ingenieur, kennen. Ich habe meine Entscheidung bisher keine Sekunde bereut und bin total zufrieden."
Fachkräftemangel
Der demographische Wandel kommt - und mit ihm auch der Fachkräftemangel. Bereits jetzt fehlen, laut dem Institut der Deutschen Wirtschaft in Köln, rund 61.000 Fachkräfte in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT). Doch nicht nur in diesem Bereich wird sich der Mangel in den kommenden Jahren verschärfen, auch qualifizierte Facharbeiter und Handwerker werden begehrt sein. Bisher zerbrechen sich Bildungspolitiker vor allem über die doppelten Abiturjahrgänge den Kopf, die bis 2016 bundesweit die Gymnasien verlassen. Dennoch werden bereits ab 2020 weitaus weniger Schulabgänger auf den Ausbildungsmarkt strömen, die heute existierende Fachkräftelücke wird deshalb voraussichtlich weiter auseinander klaffen.
Effiziente Vermittlung
Insbesondere die wachsende Zeitarbeitsbranche kann in dieser Situation von großer arbeitsmarktpolitischer Bedeutung sein. Durch die effiziente Vermittlung von qualifizierten Arbeitskräften kann dem Fachkräftemangel entgegengewirkt werden. Doch auch die Branche selbst braucht qualifizierte Fachkräfte, um ihre wichtige Vermittlungsfunktion ausfüllen zu können. Deshalb wurde auf Initiative der Arbeitgeberverbände der Zeitarbeitsbranche (iGZ, BZA, AMP) im Jahr 2008 der Ausbildungsberuf des/r Personaldienstleistungskaufmanns/ -kauffrau ins Leben gerufen, der von Wirtschaft und Politik mit Begeisterung begrüßt wurde.
Vorteile liegen auf der Hand
Für die ausbildenden Zeitarbeitsunternehmen liegen die Vorteile auf der Hand: Durch die eigene Ausbildung ihrer Mitarbeiter wird deren Qualität gewährleistet und somit das Risiko einer Fehlbesetzung verringert. Zudem haben Nicht-Ausbildungsbetriebe allgemein mit längerer Stellenvakanz zu kämpfen als Ausbildungsbetriebe. Gerade in der Zeit der doppelten Abiturjahrgänge bietet die PDK-Ausbildung eine Chance für Schulabgänger und Zeitarbeitsfirmen: Zum einen stellt er eine gute Alternative zum Studium an überfüllten Hochschulen mit hohen Zugangsbeschränkungen dar. Zum anderen können Firmen ihren zukünftigen Nachwuchsbedarf decken, um Wachstum zu sichern und Qualität zu garantieren.
Strategien gefragt
Um die zukünftige Herausforderung des Fachkräftemangels zu bewältigen, sind vor allem effektive Strategien seitens der Politik gefordert. Zukunftsfähige Bildungspolitik von Bund und Ländern, aber auch die Schaffung besserer Rahmenbedingungen für Ausbildungsbetriebe, wie z.B. steuerliche Anreize, könnten dem prognostizierten Mangel entgegenwirken. Die Zeitarbeitsbranche hat mit der Einführung des PDK als anerkannter Ausbildungsberuf schon heute zur Lösung der Probleme von morgen beigetragen.