Offene Stellen im Gesundheitswesen vervielfacht

„Berücksichtigt man, dass die Mehrzahl der ambulanten Dienste und stationären Einrichtungen offene Stellen schon gar nicht mehr melden, ist ein akuter Bedarf von 50.000 Fachkräften realistisch“, betont Meurer.

Riesiger Bedarf

„Der Bedarf an Pflegekräften in Deutschland ist riesig“, bestätigt iGZ-Hauptgeschäftsführer Werner Stolz. „Es wäre fahrlässig, die Zeitarbeit weiter aus diesem Bereich heraus zu drängen, denn sie bietet viele Vorteile in der Pflege, die feste Anstellungsverhältnisse so nicht organisieren können“, betont Stolz. Kein Verständnis habe er für die gesetzlichen Hürden, die hier die Zeitarbeit ohne inhaltliche Begründung diskriminieren.

Diskriminierung

„Es ist nicht möglich, als ausländische Arbeitskraft aus einem Nicht-EU-Land eine Arbeitserlaubnis für Deutschland zu erhalten, wenn die anstellende Firma ein Zeitarbeitsunternehmen ist. Diese Diskriminierung verstößt gegen den grundgesetzlichen Gleichbehandlungsgrundsatz. Zeitarbeits-Jobs sind nach arbeitsrechtlichen Maßstäben Arbeitsverhältnisse wie alle anderen auch“, unterstreicht der iGZ-Hauptgeschäftsführer.

Hemmnisse

Der Präsident des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e. V. stellt in diesem Zusammenhang fest: Wichtig sei, dass die nach wie vor bestehenden bürokratischen Hemmnisse für die Einreise von Pflegefachkräften aus dem Ausland beseitigt werden. Hier müssten die aufenthalts- und arbeitsrechtlichen Voraussetzungen sowie die Anerkennung der Berufsabschlüsse zügig sichergestellt werden. (WLI)