Nicht jeder Prozess muss digitalisiert werden

Im Coffreo-Interview mit Christoph Lamoller diskutierten die DEKRA-Vizepräsidentin Suzana Bernhard und der iGZ-Digitalisierungsbeauftragte Marcel Speker über die Herausforderungen der Digitalisierung für die deutsche Personaldienstleistungsbranche – und waren sich in vielen Punkten einig.

Dennoch blickten sie aus unterschiedlichen Perspektiven auf die Digitalisierungsaktivitäten in der Branche. Während Bernhard die Einsparpotenziale, die sich durch entsprechende Maßnahmen ergeben können, betonte, machte Speker deutlich, dass sich gerade kleinere Unternehmen häufig auch erst einmal die Anfangs-Investition leisten können müssen: „Je später sich eine solche Investition amortisiert, desto unattraktiver werden entsprechende Maßnahmen für kleinere Unternehmen.“ Wenngleich die Größe nicht das einzige Kriterium darstelle. So hänge auch viel mit der Affinität des Geschäftsführers, der eigenen Nische oder der Kundenstruktur zusammen. Letztlich sei, so Speker, die Entscheidungen Pro oder Contra Digitalisierungsinvestition höchst individuell.

Mitgliedsunternehmen unterstützen

Und nicht jeder Prozess müsse auch zwingend digitalisiert werden: „Gute analoge Prozesse können auch gute analoge Prozesse bleiben“, sagt der iGZ-Digitalisierungsexperte. Es sei allerdings Aufgabe des Verbandes, gerade den kleineren Mitgliedsunternehmen hier eine Orientierung und Übersicht zu geben. Nicht zuletzt deswegen habe man auch die Digitalisierungs-Förderung in das Beratungsportfolio des Verbandes aufgenommen: „Viele Maßnahmen werden nicht unwesentlich finanziell gefördert. Da verliert dann mitunter die eine oder andere Digitalisierungs-Investition schonmal an Schrecken.“ 

Das ganze Interview gibt es hier: Interview IGZ & Dekra - YouTube