Neue Zeitarbeitspotenziale erschließen

Der „Expertentag Zeitarbeit 2016“ in Köln unter der Regie von Truchseß & Brandl Vertriebsberatung oHG lud erneut Branchenvertreter zum Meinungsaustausch ein und vermittelte in mehreren Referaten frische Ideen und neue Impulse.

Werner Stolz, Hauptgeschäftsführer des mitgliederstärksten Arbeitgeberverbandes deutscher Zeitarbeitsunternehmen (iGZ) referierte dabei über das Thema „Zeitarbeit der Zukunft – aus der Vergangenheit lernen“. 

Weiterentwicklung

Dabei stellte er besonders heraus, wie stark sich die Rahmenbedingungen der Personaldienstleister in den letzten Jahren auf der gesetzlichen und tariflichen Ebene geändert haben, wie sich die Branche professionell immer weiterentwickelt hat, wie die selbst gesetzten iGZ-Ethik-Standards positiv auf das Image wirken, um sich von „Schwarzen Schafen“ abzugrenzen und welche neuen Herausforderungen auf die Zeitarbeit hinzukommen werden.

Vernetzung

„Nichts ist beständiger als der Wandel“, betonte Stolz und unterstrich, dass die Diskussion um „Industrie 4.0“ mit einer „digitalen Vernetzung der Dinge“ auch eine Veränderung der Personaldienstleistungspaletten mit sich bringen werde. Insoweit habe sich eine vom iGZ-Bundesvorstand vor einiger Zeit eingesetzte Projektgruppe „Zeitarbeit 2030“ unter der Leitung von Nicole Munk gerade mit diesen Fragestellungen intensiv befasst.

Analyse

Die Projektgruppe wird ihren Abschlussbericht auf der nächsten Verbandsmitgliederversammlung im April präsentieren und zur Diskussion stellen. Stolz: „Nicht der Blick in die Glaskugel hilft uns weiter, sondern wir müssen unsere Zukunft aktiv mit gestalten.“ Dies gelte für die politischen und tariflichen Eckdaten ebenso wie die Analyse, welche Vertriebspotentiale neu auf dem Markt zu erschließen seien.

Branche öffnen

Hierzu zählte Stolz auch besonders die in den nächsten Jahren anstehende Integration von Flüchtlingen mit Bleibeperspektive in den Arbeitsmarkt. „Auch hier kann Zeitarbeit wertvolle Hilfen leisten, man muss uns nur lassen“, appellierte Stolz an den Gesetzgeber, hier weitere Öffnungsmöglichkeiten für die Branche zu schaffen und auch bei der geplanten AÜG-Änderung nicht neue bürokratische Hürden zu errichten, die mehr schaden als nutzen.