Neuausrichtung der Wirtschaftspolitik gefordert

Nachdem bereits der Generalsekretär des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), Holger Schwannecke, mit Blick auf den Arbeitsmarkt keine weiteren Regulierungen bei der Zeitarbeit oder dem Werkvertragsrecht gefordert hat, betonte nun auch Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer, Zeitarbeit und Werkverträge dürften nicht eingeschränkt werden.

Die Große Koalition dürfe nicht riskieren, dass sich die konjunkturelle Schwäche auf den bislang noch robusten Arbeitsmarkt niederschlage.

Warnsignal

Anlässlich der Veröffentlichung des Jahresgutachtens 2014/2015 des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung unterstrich der BDA-Präsident, die Eintrübung der konjunkturellen Lage solle ein Warnsignal für die Bundesregierung sein, die Wirtschaft nicht noch weiter zu belasten.

Neuausrichtung

Zu Recht fordere der Sachverständigenrat eine Neuausrichtung der Wirtschaftspolitik: „Wachstumsstärkung muss Vorrang vor weiterer Umverteilung haben. Richtigerweise machen die Wirtschaftsweisen deutlich, dass das Ausmaß der Umverteilung in Deutschland im internationalen Vergleich schon jetzt hoch ist.“

Rahmenbedingungen

In Zeiten eines unsicheren außenwirtschaftlichen Umfelds sei es umso wichtiger, dass die Bundesregierung die Rahmenbedingungen für private Investitionen in Deutschland verbessere. Dazu gehöre, möglichst bald die degressive Abschreibung wiedereinzuführen, um Investitionsimpulse zu geben.

Rückgang

Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung prognostiziert im Jahresgutachten ein Wachstum der deutschen Wirtschaft in diesem Jahr um 1,2 Prozent. Für 2015 wird nur noch ein Wachstum von 1,0 Prozent erwartet. (WLI)