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Metallbranche: Weniger Zeitarbeitskräfte

Auf 4,8 Prozent korrigierte Gesamtmetall den Anteil der Zeitarbeitskräfte in der Metall- und Elektroindustrie. Die Bundestagsfraktion „Die Linke“ hatte fälschlicherweise einen höheren Anteil publiziert. Dieser gab jedoch lediglich den Anteil der Zeitarbeitskräfte in der Berufshauptgruppe Metallerzeugung und -bearbeitung wider. Die Linke nannte den Fehler ein Missverständnis.

„Die höchsten Anteilswerte werden zum Stichtag 30. Juni 2014 für die Berufshauptgruppen Metallerzeugung und -bearbeitung, Metallbauberufe (11,2 Prozent) und Verkehr, Logistik (außer Fahrzeugführung) (10,9 Prozent) ausgewiesen“, zitierte die Tageszeitung „Die Welt“ das Bundesministerium für Arbeit und Soziales dazu. Es handelt sich bei den von der Linken veröffentlichten Zahlen also lediglich um die Höchstwerte einer Berufsgruppe – der Mittelwert für die gesamte Branche liegt laut Gesamtmetall wesentlich tiefer.

„Zwei nicht zu ersetzende Funktionen“

Ingo Kramer, Präsident des Arbeitgeberverbandes BDA, betonte gegenüber der "Wirtschaftswoche", wie wichtig Zeitarbeit für die deutsche Wirtschaft sei. „Die Zeitarbeit hat zwei nicht zu ersetzende Funktionen auf dem Arbeitsmarkt. Zum einen ist sie Beschäftigungsmotor. Zum anderen gibt sie Unternehmen die notwendige Flexibilität.“ Gesetzliche Regelungen seien daher „überflüssig“.

Branchenzuschläge

Anders sieht das „Die Linke“, die trotz der korrigierten Zahlen weitere gesetzliche Einschränkungen der Zeitarbeit fordert. Die Große Koalition denkt derzeit über eine Höchstüberlassungsdauer von 18 Monaten und ein gesetzliches Equal Pay nach neun Monaten nach. Welche Konsequenzen das für die Branchenzuschläge haben wird, ist derzeit noch unklar. Diese Zuschläge sorgen in elf Branchen für eine stufenweise Lohnangleichung zwischen Zeitarbeitskräften und Stammbeschäftigten. Die erste Erhöhung gibt es je nach Branche schon nach vier Wochen. (ML)