Merkel begrüßt Einsatz von Flüchtlingen in Zeitarbeit
Die Bundesvereinigung Deutscher Arbeitgeberverbände (BDA) lud zum Arbeitgebertag 2016 ein, den sie unter das Motto „Chance Vielfalt“ stellte.
Alljährlich treffen sich Spitzenvertreter aus Politik und Wirtschaft in Berlin zum Arbeitgebertag, um sich über aktuelle Fragen der Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik auszutauschen. Der iGZ war in diesem Jahr durch den stellvertretenden Bundesvorsitzenden Sven Kramer sowie durch Andrea Resigkeit und Benjamin Teutmeyer vom iGZ-Hauptstadtbüro vertreten.
Herausforderungen
Die BDA lenkte den Blick nach vorne: Bildung an allen Fronten und auf allen Ebenen! So der Aufruf, den Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer in seiner Eröffnungsrede ausgab. Fachkräftemangel, Flüchtlingsintegration und Menschen, die sich abgehängt fühlen – für diese drängenden Herausforderungen sei berufliche und schulische Bildung die zentrale Antwort.
Chancen-Euro
BDA-Präsident Kramer stellte dann auch ein Projekt der Stiftung der deutschen Wirtschaft vor, mit dem die Arbeitgeber sich dieser Zukunftsaufgabe annehmen: Mit dem „Chancen-Euro“ spenden Unternehmen pro Mitarbeiter und Jahr einen Euro an einen Fonds der Stiftung, mit dem die Ausbildung junger Menschen gefördert wird.
Schlüssel zur Zukunft
Bundeskanzlerin Angela Merkel, Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel und die Vorsitzende der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Gerda Hasselfeldt, stimmten zu, dass Investitionen in Bildung der Schlüssel zur Gestaltung einer erfolgreichen Zukunft Deutschlands sei. Sämtliche Redner betonten, dass die berufliche Bildung und insbesondere die Berufsschulen besser gefördert werden müssten.
Flüchtlinge in Zeitarbeit
Die duale Ausbildung sei ein einzigartiges Erfolgskonzept. Mit Blick auf die Flüchtlingsintegration lobte die Bundeskanzlerin, dass Flüchtlinge nun in der Zeitarbeit beschäftigt werden können.
iGZ im Gespräch
Ein Unternehmenspanel widmete sich dem novellierten Arbeitnehmerüberlassungsgesetz (AÜG). In der Diskussion wurde deutlich, wie wichtig es war, dass die früheren Entwürfe des Gesetzes entschärft wurden. Gleichwohl regten die Diskutanten an, die Wirkung des nun verabschiedeten Gesetzes zu kontrollieren und ggf. zu revidieren. Die iGZ-Vertreter nutzten den Arbeitgebertag, um Gespräche mit Politikern, BDA-Vertretern, weiteren Verbandsfunktionären und Referenten aus Bundesregierung und Deutschem Bundestag zu führen.
Gemeinsam vorankommen
Mit Blick auf den Bundestagswahlkampf beginnen die Positionierungen. Arbeitgeberpräsident Kramer positionierte sich öffentlich: An die Bundeskanzlerin gerichtet äußerte er die Einschätzung, auch die kommenden vier Jahre würden die Möglichkeit geben, gemeinsam voran zu kommen.