Mehr Unternehmen beschäftigen Flüchtlinge

Nicht nur in der Zeitarbeitsbranche, sondern auch in der Gesamtwirtschaft stellen immer mehr Unternehmen Flüchtlinge ein. Laut einer Befragung des ifo Instituts in Zusammenarbeit mit dem Personaldienstleister Randstad habe sich der Anteil der Firmen innerhalb des letzten Jahres verdreifacht. Ende 2015 gaben erst sieben Prozent der Unternehmen an, innerhalb der vergangenen 24 Monate Flüchtlinge beschäftigt zu haben. Anfang 2017 waren es bereits 22 Prozent.

In den meisten dieser Unternehmen arbeiteten die Flüchtlinge als Praktikanten (43 Prozent) oder als Hilfskräfte (40 Prozent). Jedes dritte Unternehmen beschäftigte Flüchtlinge als Auszubildende, acht Prozent als Facharbeiter. Als größte Hürden bezeichneten diese Firmen die Prüfung des Aufenthaltsstatus und die Dauer der behördlichen Verfahren.

Zeitarbeit ist Integrations-Experte

Vorreiter in der Beschäftigung von Flüchtlingen ist laut Bundesagentur für Arbeit die Zeitarbeitsbranche. Im Jahr 2016 hat demnach jeder fünfte Flüchtling, der eine Beschäftigung aufgenommen hat, einen Arbeitsvertrag in einem Zeitarbeitsunternehmen unterschrieben. Grund dafür ist auch, dass Zeitarbeitsunternehmer Profis im Umgang mit Migranten sind. Fast jeder dritte Zeitarbeitsbeschäftigte hat ausländische Wurzeln. (ML)