Mehr Erwerbstätige – weniger Arbeitszeit

Erwerbstätige haben im ersten Quartal 2015 insgesamt rund 14,9 Milliarden Stunden gearbeitet, berichtet das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Das bedeute eine leichte Zunahme um 0,5 Prozent verglichen mit dem Vorjahresquartal.

Ebenso sei die Zahl der Erwerbstätigen im Vergleich zum Vorjahr um 0,7 Prozent auf gut 42,4 Millionen gestiegen. „Der Anstieg des Arbeitsvolumens im Lauf des letzten Jahres ist auf die Zunahme der Zahl der Erwerbstätigen zurückzuführen“, betont Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs „Prognosen und Strukturanalysen".

Arbeitszeit pro Kopf leicht gesunken

Die Arbeitszeit pro Kopf sei im ersten Quartal 2015 gegenüber dem Vorjahresquartal um 0,2 Prozent auf 351,7 Stunden gesunken. Das liege unter anderem an der Grippewelle. Außerdem sei mit Einführung des Mindestlohns Anfang des Jahres die Arbeitszeit bei den Minijobs teilweise reduziert worden. Die tarifliche oder betriebsübliche Wochenarbeitszeit bei Voll- und Teilzeitbeschäftigten lag laut IAB-Pressemitteilung bei rund 30 Stunden. Vollzeitbeschäftigte arbeiteten im Durchschnitt 38 Stunden, Teilzeitbeschäftigte 16 Stunden. Auf jeden Beschäftigten kamen im ersten Quartal 2015 im Durchschnitt 4,8 bezahlte und 7,3 unbezahlte Überstunden. Die Beschäftigten haben ihr Guthaben auf den Arbeitszeitkonten im ersten Quartal 2015 um 0,6 Stunden abgebaut.