Re/new: Mehr Erfolg mit Azubi-Recruiting

Fit werden im Azubi-Recruiting über Social Media, ist jetzt das Mittel der Wahl, wenn man im Wettbewerb um junge Talente bis zum Start des neuen Ausbildungsjahrs für Personaldienstleistungskaufleute (PDK) am 1. August die Nase vorn haben will. So zumindest sieht es der Social-Recruiting-Experte und Referent Jakob Strehlow. Der iGZ hat ihn dazu befragt:

Wie kann Azubi-Recruiting bei der Talentsuche helfen?

Um gute Kandidaten zu finden, sollten Unternehmen frühzeitig mit ihren Social-Media-Aktivitäten beginnen. Denn nur dann sind Unternehmen „Top of the Mind", also besonders präsent im Bewusstsein guter Kandidaten. Im Azubi-Recruiting geht es schließlich auch darum, frühzeitig die motiviertesten Bewerber zu erreichen.

Wie tickt die Generation Z und wo erreiche ich sie?

Die Generation Z hat die Qual der Wahl: Sie steht vor einem Angebot an mehr als 250 Ausbildungsberufen. Dabei ist sie grundsätzlich nicht entscheidungsfreudig. Wichtig ist es daher, im Rahmen des Azubi-Recruitings deutlich zu machen, dass es nach wie vor freie Ausbildungsplätze in spannenden Ausbildungsberufen gibt. Hier gilt es, sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren. Zugleich sollte man sich vor Augen führen, dass auf einen qualifizierten Auszubildenden mittlerweile rund 500 Angebote kommen! Die Unternehmen bewerben sich also beim Kandidaten und nicht umgekehrt.

Wie errege ich die Aufmerksamkeit der Nutzer?

Zentrale Themen sind Relevanz und Infotainment. Für unsere User ist relevant, was ihre Freunde interessiert. Gleichzeitig finden sie das Ungewöhnliche spannend, den sogenannten „What-the-Fuck-Moment“, der sie intuitiv innehalten und bei einem Beitrag verweilen lässt. Auf die klassische Werbung bezogen bedeutet dies: Wir sollten alles daransetzen, damit der Nutzer das Werbeplakat auch anschaut und nicht daran vorbeirennt.

Welche Rolle spielt der Algorithmus?

Meine Empfehlung ist, Posts über Werbeanzeigen zu pushen. Schon für geringe Summen ab 20 Euro monatlich kann man die Reichweite um ein Vielfaches erhöhen. Grundsätzlich gilt: Der Algorithmus lässt sich nicht umgehen, aber wenn wir den Wert unserer Beiträge steigern, verbessern wir die Chance, dass sie von der richtigen Zielgruppe gesehen werden.

Wie wichtig ist das Story-Telling?

Das Story-Telling spielt eine sehr zentrale Rolle: Content is King – ohne Inhalte kein Erfolg. Aber Inhalt ist ein rein technischer Begriff. Texte allein berühren niemanden. Geschichten dagegen schon. Helden-Geschichten erzählen, in Wort, Bild oder Film, die so begeistern, dass sie gleich weitererzählt und geteilt werden – das ist die Kunst.

Welche Tools werden benötigt?

Zu den gängigen Tools bei Facebook und Instagram gehört die META-Business-Suite mit dem Content Creator, über den Beiträge geplant und produziert werden können. Bei TikTok gibt es demgegenüber Frames, den Green-Screen-Effekt und vieles andere mehr. Empfehlen kann ich das kostenlose Video-Bearbeitungs-Tool CapCut. Weniger geeignet erscheint mir dagegen die Grafikdesign-Plattform Canva, deren Ergebnisse häufig beliebig aussehen.

Was passiert, wenn ich meine Kampagne nicht auswerte?

Wer seine Kampagnen nicht auswertet, läuft leicht Gefahr, die Kontrolle zu verlieren. Bewerbungen werden nicht abgearbeitet, die Kosten geraten aus dem Blick. Grundsätzlich ist es gut, in unterschiedlichen Postings verschiedene Benefits aufzuzeigen und dann im Monitoring nachzuhalten, welcher Post besonders gut aufgenommen wird. In dieser Richtung kann man dann das Azubi-Recruiting optimieren.
 
Das ganz Interview gibt es hier: Re/new: Azubi-Recruiting über Social Media
 
Mehr Informationen zum iGZ-Seminarprogramm gibt es in der aktuellen Ausgabe der Zdirekt!:

Über die Autorin

Bettina Richter

Bettina Richter ist ausgebildete Redakteurin. Nach dem Studium der Anglistik, Politikwissenschaften und Romanistik an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster sowie High-School-Abschluss in den USA und Studiensemester in Frankreich sammelte sie Erfahrungen als Pressereferentin und Online-Redakteurin. Beim iGZ ist Bettina Richter für die Bereiche „PDK-Ausbildung“ und „Digitale Bildung“ zuständig. Im Rahmen der PDK-Azubi-Kampagne der Branchenverbände BAP und iGZ betreut sie den Instagram-Kanal @pdk_ausbildung.


Telefon: 0251 32262-172
E-Mail: b.richter@ig-zeitarbeit.de

Weitersagen