M+E und Chemie: Fünfte Erhöhungsstufe erreicht
32 Jahre lang arbeitete der gelernte Elektriker in ein und demselben Betrieb – bis zur Firmenpleite. Doch der heute 60-Jährige hatte Glück und fand eine Anstellung beim Münsteraner iGZ-Mitglied at-work Fachpersonal. Dort arbeitet er nun im Maschinenbau und möchte gerne bis zur Rente dort bleiben. „Ich bin nicht so ein Wechselkönig“, schmunzelt er.
Übertarifliches Entgelt
Siegfrid gehört zu den ersten Zeitarbeitskräften, die die fünfte Erhöhungsstufe erreichen. Bemerken tut er das jedoch nicht. Denn der gelernte Geselle erhält wegen seiner hohen Qualifikation ohnehin mehr Geld, als der Tarifvertrag nach neun Monaten dauerhafter Beschäftigung in einer Branche vorschreibt.
Erhöhungsstufen
Eine 50-prozentige Erhöhung auf den iGZ-DGB-Tarifvertrag bekommen alle Zeitarbeitskräfte, die seit mehr als neun Monaten in der Metall- und Elektrobranche tätig sind. Denselben Zuschlag erhalten Zeitarbeitskräfte, die nach den Entgeltgruppen eins oder zwei der Chemieindustrie bezahlt werden. Für die Mitarbeiter der Entgeltgruppen drei bis fünf gibt es 35 Prozent mehr. In den Gruppen sechs bis neun sind die Lohnunterschiede zwischen Zeitarbeitskräften und Stammarbeitern so gering, dass hier keine Branchenzuschläge vereinbart wurden.
Sonderregelung
Aufgrund einer Sonderregelung gibt es schon jetzt Zeitarbeitskräfte, die den Zuschlag von 50 Prozent erhalten – war ein externer Mitarbeiter zum 1. November 2012 bereits länger als sechs Wochen im Einsatz, erhielt er direkt die erste Erhöhung. (ML)