MDR berichtet über Sprungbrett Zeitarbeit
Der MDR berichtete über die Integration von Geflüchteten in den deutschen Arbeitsmarkt mit der Feststellung, dass gut die Hälfte von ihnen nicht mit einer Ausbildung, sondern mit einem Helferjob über Zeitarbeit startet. Auch ein Architekt habe dank Zeitarbeit die Chance, wieder in seinen alten Beruf zurückzukehren – selbst wenn er zunächst als Helfer eingesetzt werde: „Nach dem Erwerb deutscher Sprachkenntnisse und der Integration über Zeitarbeit steht der Weg für ein Studium und damit in den ursprünglichen Beruf wieder offen“, erklärte Werner Stolz, Hauptgeschäftsführer des Interessenverbands Deutscher Zeitarbeitsunternehmen (iGZ), im Interview mit dem Mitteldeutschen Rundfunk (MDR).
Nicht nur die Sprachbarriere, sondern auch ein unsicherer Aufenthaltstitel machten die Einstellung von Geflüchteten zunächst kompliziert. Viele Geflüchtete hätten laut MDR auch weder einen Haupt- noch Realschulabschluss, was in Deutschland Voraussetzung für eine Ausbildung ist.
Integration kommt gut voran
Jeder dritte Geflüchtete (31,49 Prozent) nutzt das Sprungbrett Zeitarbeit, um auf dem deutschen Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Eine Konkurrenz zwischen den Zeitarbeitsfirmen und den Ausbildungsbetrieben gebe es laut Stolz nicht. Die Zusammenarbeit zwischen Jobcentern, Betrieben und Ausländerbehörden müsse jedoch noch deutlich unkomplizierter werden. „Die Integration von Flüchtlingen kommt gut voran. Es läuft auch unter Einschluss der Zeitarbeitsbranche schon viel besser, als Skeptiker zunächst vermutet haben“, betont Werner Stolz. Allerdings sei natürlich noch Luft nach oben. Dass die Politik die früheren Beschäftigungsverbote für Flüchtlinge in der Zeitarbeit inzwischen aufgehoben habe, bezeichnete er als richtig.
Zeitarbeitsfirmen als Brückenbauer
Nicht nur beim Ausfüllen der vielen Anträge und Formulare, auch bei der Wohnungssuche und beim Arztbesuch helfen die Zeitarbeitsfirmen und leisten damit einen großen Beitrag zur Integration. „Es ist nicht selbstverständlich, dass ein Arbeitgeber sich um diese Dinge kümmert, aber ein super Rundum-Service, der den Start leichter macht“, lobt Werner Stolz. (KM)