Leichter Aufwärtstrend weist auf stabilen Arbeitsmarkt
Das IAB-Arbeitsmarktbarometer legt nach November abermals zu und liegt im Dezember 2022 mit einem Anstieg um 0,3 Punkte bei 100,9 Punkten. Der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) liegt somit laut einer IAB-Pressemitteilung über der neutralen Marke von 100, allerdings deutlich unter dem Vorkriegsniveau. Auf europäischer Ebene setze sich die Abwärtsentwicklung des Barometers jedoch fort. Es liegt mit 99,5 Punkten etwas unterhalb der neutralen Marke von 100 Punkten.
Leichter Aufwärtstrend
„Nachdem sich die Aussichten am Arbeitsmarkt seit dem Frühling beständig abgeschwächt hatten, geht es jetzt wieder vorsichtig nach oben“, erklärt Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs „Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen“. Die Komponente zur Vorhersage der Arbeitslosigkeit sei im Dezember um 0,3 Punkte angestiegen und liege damit bei 98,1 Punkten. Der Wert unter 100 weise weiterhin auf zunehmende Arbeitslosigkeit hin. Die Beschäftigungskomponente des IAB-Arbeitsmarktbarometers für Deutschland fange sich nach den Rückgängen der vergangenen Monate und steige im Dezember ebenfalls um 0,3 Punkte an. Sie liege nun bei 103,7 Punkten und deutet auf steigende Beschäftigung hin. „Die Arbeitsagenturen erwarten, dass der Arbeitsmarkt stabil durch den Winter kommt“, so Weber.
Arbeitsmarktaussichten
Die Arbeitsmarktaussichten in Deutschland seien damit besser als in Europa: Der Gesamtwert des European Labour Market Barometers verschlechtere sich weiter und liege im Dezember bei 99,5 Punkten. Im Vergleich zum November entspreche das einem Rückgang um 0,2 Punkte. Alle nord- und osteuropäischen Länder liegen klar unter 100. „In vielen europäischen Ländern drücken Krieg und Energiekrise die Arbeitsmarktaussichten in den roten Bereich“, erläutert Weber.