Kurzarbeitergeld soll verlängert werden

Kleine und mittelständische Unternehmen leiden unter den finanziellen Folgen der Coronakrise. Im Herbst droht eine Insolvenzwelle. Laut einer Umfrage des Ifo-Instituts wird die Wirtschaft bis April 2021 eingeschränkt bleiben. Nun werden Forderungen laut, dass das Kurzarbeitergeld verlängert werden soll. Auch für die Zeitarbeit?

iGZ-Brief ans Ministerium

Dazu hat der iGZ jetzt einen Brief an das Bundesministerium für Arbeit und Soziales verfasst. Darin geht es konkret um die Zeitarbeitsbranche, die den „absolut stärksten Rückgang aller Branchen bei den sozialversicherungspflichtigen Stellen im Vergleich zum Vormonat (- 15.000 Stellen) zu verkraften hat“. Die Stellenmeldung sei laut Bundesagentur für Arbeit im Vergleich zum Vorjahr um 51 Prozent zurückgegangen, und für 36,4 Prozent der Zeitarbeitnehmerinnen und Zeitarbeitnehmer sei Kurzarbeit angezeigt worden.

Gelder der Bundesagentur für Arbeit

Gegen eine Verlängerung des Kurzarbeitergeldes sprechen laut Handelsblatt die Gelder der Bundesagentur für Arbeit. Von Januar bis Juli dieses Jahres habe die Bundesagentur elf Milliarden Euro für konjunkturelles Kurzarbeitergeld ausgegeben. Die Mittel würden nun nur noch bis Ende dieses Jahres reichen. Wie es nun konkret weiter geht, entscheidet die Koalition im Herbst. Aus Sicht des iGZ ist es gut investiertes Geld, die Sonderregelungen zu verlängern und auch der Zeitarbeit weiterhin die Kurzarbeit zu ermöglichen. (KM)